14 Drogendealer aus dem Verkehr gezogen

Die Polizei hat in Innsbruck 14 Drogendealer aus dem Verkehr gezogen und insgesamt acht Kilo Cannabis sowie 150 Gramm Kokain im Wert von 95.000 Euro sichergestellt. Die Fahnder hätten seit Sommer vergangenen Jahres Intensivermittlungen gegen die sogenannte "Nordafrikanerszene" geführt, erklärte Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz.

"Wir konnten damit fast alle derzeitigen Großakteure in der Szene festnehmen", sagte Kirchler. Zwei der Polizei bekannte Drogendealer seien noch auf der Flucht, sie hielten sich nicht mehr in Tirol auf, fügte der Beamte hinzu. Der Gruppierung wurde der Verkauf von Cannabis im zweistelligen Kilobereich nachgewiesen. Außerdem wurden laut Exekutive rund 200 Abnehmer angezeigt.

Durch Ermittlungen gegen einen 34-jährigen syrischen Staatsbürger sei die Polizei im vergangenen Jahr auf mehrere Großabnehmer gestoßen, erklärte Ermittlungsleiter Martin Brunner. Dadurch konnten mehrere Kuriere ausgeforscht und bei Schmuggelfahrten von Italien nach Tirol festgenommen werden. Unter den 14 Festgenommenen befänden sich neun Männer aus dem Maghreb im Alter zwischen 15 und 34 Jahren als mutmaßliche Dealer. Bei den weiteren fünf Festgenommenen handelt es sich um fünf Suchtgiftkuriere - drei Frauen und zwei Männer - aus Österreich, Syrien und Deutschland im Alter von 19 bis 21 Jahren befinden. Alle 14 wurden in Untersuchungshaft genommen.

Derzeit befänden sich 60 bis 70 Mitglieder der "nordafrikanischen Suchtgiftszene" in der Innsbrucker Justizanstalt. "Im vergangenen Jahr wurden rund 70 Personen aus dieser Szene festgenommen", sagte Kirchler. In der Landeshauptstadt seien rund 100 Personen aus dem maghrebinischen Raum im Suchtgifthandel tätig, darunter einige Asylwerber. "Bei dem Großteil wurde das Asylverfahren jedoch negativ abgeschlossen und die Personen sind nun illegal aufhältig", sagte der Stadtpolizeikommandant.