VKB-Chef in Peru verunglückt

Wagner (li.) war auch bereits mit Gerlinde Kaltenbrunner Bergsteigen.
Generaldirektor Wagner erlitt bei Bergunglück schwere Kopfverletzungen.

Eine Hiobsbotschaft erreichte die Mitarbeiter der oö. VKB-Bank am Montag bei Dienstbeginn: Ihr Chef, Generaldirektor Albert Wagner, liege seit dem Wochenende nach einem Bergunfall mit schweren Kopfverletzungen in einem Krankenhaus in Santiago de Chile, erfuhren sie. Der 56-Jährige habe von Ärzten in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden müssen.

"Er befindet sich aber außer Lebensgefahr", betont Banksprecherin Nina Stögmüller im KURIER-Gespräch.

Ausgerutscht

Der Generaldirektor war am 12. September mit einer zwölfköpfigen Reisegruppe des deutschen Alpenvereins (DAV) zu einer technisch im Grunde nur wenig anspruchsvollen Zelt-Trekking-Tour in die Urumba Cordilleren (Peru) aufgebrochen.

Das Programm sah unter anderem vor, dass auch der 6076 Meter hohe Nevado Chachani erklommen werden sollte. Vergangenen Samstag brach die Gruppe zu Fuß von ihrem in 5400 Meter Höhe liegenden Basislager in Richtung des Gipfels auf. Etwa 50 Höhenmeter unterhalb der drei Gipfelkreuze des Navado Chachani ereignete sich das Unglück. Wagner, der zwar als leidenschaftlicher aber wenig risikofreudiger Bergsteiger gilt, dürfte aus noch ungeklärter Ursache ausgerutscht sein. Er stürzte rund 70 bis 90 Meter weit den etwa 45 Grad steilen Abhang hinunter und wurde von einem nachfolgenden Stein auf dem Kopf getroffen.

Intensivstation

Nach der Erstversorgung wurde der Linzer Bankdirektor von Bergkameraden in das Basislager getragen, von wo er weiter in das Spital der nahe gelegenen Stadt Arequipa transportiert wurde. "Die Stadt liegt aber auf einer Seehöhe von 2335 Metern – vor allem bei Kopfverletzungen scheint das nicht gerade optimal", erklärt Stögmüller. Wagner sei deshalb in die tiefer gelegene chilenische Hauptstadt überstellt worden. Im Deutschen Krankenhaus in Santiago – einem der besten Spitäler Südamerikas – wird er nun intensivmedizinisch betreut. Wagners Verletzungen sind schwer, sein Zustand aber stabil. Wann er zurück nach Österreich geflogen werden kann, stand am Montag noch nicht fest.

"Wir hoffen alle sehr auf seine baldige Genesung", sagt Stögmüller. Wagners Agenden in der VKB werden bis dahin von zwei Vorstandkollegen mitübernommen.

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