Werbefachmann öffnete spontan sein Haus

Wolfgang Almstätter (re.) mit einigen der Gäste und Helfer.
Gemeinsames Gärtnern hilft beim Deutschlernen, Helfer wurden zu Freunden.

Die Pfarre hat einen Rundruf gemacht, wer sich vorstellen könnte, Flüchtlinge aufzunehmen, und ich hab ,Ja‘ gesagt", erzählt Wolfgang Almstätter. Wenig später wohnten im Haus des Werbefachmanns im niederösterreichischen Langenlois acht Männer unterschiedlichem Alters, die aus Syrien und Afghanistan stammen.

"Am Anfang war ich natürlich völlig überfordert, weil wir mit allem bei null beginnen mussten, aber inzwischen gibt es eine Gruppe von 25 bis 30 Menschen, die mithelfen", sagt Almstätter.

Eine Helferin ist Gabrielle Erd, die von Anfang an eingebunden war und organisiert, was ihr möglich ist. Nicole Kajtna aus Zöbing hat gemeinsam mit den Asylwerbern einen Selbstversorger-Gemüsegarten angelegt. "Die Arbeit macht Freude und ist eine wunderbare Gelegenheit, Österreichisch zu lernen", meint sie. Einer der ersten gemeinsamen Erfolge ist eine wohlschmeckende afghanisch-langenloiserische Co-Produktion: Marillenmarmelade.

Mit dabei sind die Psychotherapeuten Gerhard Hintenberger und Hildegard Pruckner, die den Geflohenen helfen, mit ihren Traumata umgehen zu lernen.

Zwei bis drei Mal pro Woche haben die Helfer Deutschunterricht organisiert. Das Problem dabei: Wer Deutsch kann, muss einen Langenloiser noch lange nicht verstehen. "Gemma, mochma", sagen die Männer, wenn sie auf dem Städtischen Bauhof mithelfen.

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