Virus-Alarm nach Cyber-Angriffen, Feuerwehr-Websites gehackt

(Symbolbild)
Internet-Kriminelle infizieren Homepages von Feuerwehren mit Viren. PC-Updates sorgen für Sicherheit.

Cyber-Kriminelle haben es auf Webseiten örtlicher Feuerwehren in Niederösterreich abgesehen. Bisher ist bekannt, dass zwei Homepages gehackt und lahm gelegt wurden. Noch sei es kein großflächiges Problem, aber man beobachte die Situation genau, berichtet das Landesfeuerwehrkommando. Beim Angriff auf die Webseite der Zwettler Feuerwehr wurde sogar ein Virus eingeschleust. Die Folge: Beim Aufrufen mit alten Windows-Betriebssystemen sind die Festplatten der Webnutzer zerstört worden.

Ärgerlich

Obwohl eine "starke Firewall" existiere, war die Webseite der Zwettler Feuerwehr unter www.ff.zwettl.at schon zum zweiten Mal Opfer von Cyber-Attacken: "Besonders ärgerlich ist, dass wir seit Monaten an der neuen Webseite arbeiten und jetzt endlich fertig gewesen wären", sagt Feuerwehrkommandant Werner Hammerl. Damals seien alle Beiträge und Bilder gelöscht worden.

Diesmal hätten Hacker einen gefährlichen Virus eingeschleust. "Betroffen waren mehrere Feuerwehr-Mitglieder, die über Windows Vista oder XP auf unsere Webseite zugegriffen haben. Bedauerlicherweise sind jetzt deren PC-Festplatten defekt", sagt Hammerl. Auch die Webseite der Feuerwehr Pottendorf wurde gehackt, Daten seien dabei verschwunden.

Aktuelle Version

"Zum Glück geht es hier um keine sensiblen Dateien. Die liegen sicher auf einem ganz anderen Server. Wir bleiben aber wachsam", sagt Landesfeuerwehrsprecher Franz Resperger. Wichtig sei, darauf zu achten, dass nicht nur die Betriebssysteme, sondern auch andere Webprogramme wie Java oder Flashplayer aktuell sind, sagt Viren-Analyst Dirk Kollberg von Kaspersky: "Sobald ein Rechner gehackt wurde, gehört die Ursache gefunden, um die Sicherheit gezielt zu verbessern."

Um sich vor Cyber-Attacken zu schützen, sollen Internetnutzer immer die neueste Software verwenden, sagt Kollberg. Der Grund: „Die Gefahren im Internet ändern sich ständig.“ Wer bei Schwachstellen im Betriebssystem das Update nicht gleich installiert, ist der erste
Viren-Empfänger. Fest steht: Für Windows XP und Vista gibt es keine neuen Updates mehr. „Da die Sicherheitslücken bekannt sind, werden Viren so umprogrammiert, dass große Schäden angerichtet werden.“

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