Vater tappte in Cybersex-Falle
Elfenbeinküste. Ein zunächst harmloser Flirt auf Facebook entwickelte sich für einen 51-jährigen Familienvater aus Niederösterreich zu einer hochnotpeinlichen Affäre. Der gebürtige Türke stolperte in eine Cybersex-Falle. Seine vermeintliche Flirt-Partnerin erpresste den Angestellten damit, Nacktaufnahmen und ein Stripvideo von ihm ins Internet zu stellen, sollte er nicht sofort 3500 Euro überweisen. Trotz der Scham entschied sich Nuri K. zur Polizei zu gehen und die Sache auffliegen zu lassen.
Hinter dem Pseudonym Angela F. auf Facebook steckt anscheinend ein verbrecherisches Netzwerk. Mit den Fotos einer bildhübschen jungen Frau aus dem Raum Baden werden zurzeit kontaktfreudige Männer geködert. Der 51-jährige Angestellte ist am vergangenen Wochenende in diese Liebesfalle getappt. Nach einem kurzen Kennenlernen und ein paar netten Nachrichten ging es zwischen den Beiden vor dem Computer ordentlich zur Sache.
K. ließ sich von seinem (falschen) aufreizenden Gegenüber dazu überreden, sich vor der Kamera des Computers auszuziehen. Der Cybersex endete für den Familienvater schließlich mit einem bösen Erwachen. "Er bekam die Nachricht, dass alles mitgefilmt wurde und das Video an seine Facebook-Freunde geschickt und auf YouTube veröffentlicht wird, wenn er nicht 3500 Euro per Western-Union-Bank überweist", schildert ein Kriminalist.
Ausgeforscht
Der 51-Jährige bekam es mit der Angst zu tun und erstattete Anzeige bei der Polizei. Zusammen mit den Ermittlern wurde der Erpresser via Skype dazu gebracht, eine "normale" Kontoverbindung für die Transaktion bekannt zu geben. Das Geld wurde freilich nicht überwiesen, dafür konnte die Polizei die Adresse des Kontos ausforschen. "Die Hintermänner sitzen demnach in Abidjan an der Elfenbeinküste. Es gab erst kürzlich einen genau gleich gelagerten Zwischenfall im Burgenland. Dort führte die Spur ebenfalls nach Afrika", sagt der Ermittler.
Die Polizei warnt eindringlich vor dubiosen Kontakten auf Facebook oder anderen sozialen Medien. Als Lockvogel werden meistens Bilder und Videos von bildhübschen Frauen verwendet. Die Kriminellen bedienen sich dabei meistens gestohlener Fotos oder Videos die im Internet in Umlauf sind.
"Es gibt gar keine hübsche Frau, die einem am Computer gegenüber sitzt. Das ist alles ein Schwindel. Oft werden nur Sexvideos eingespielt. Die Opfer reagieren darauf und machen sofort mit", schildert der Kriminalist.
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