Traisental-Schnellstraße: Baustart wieder verschoben

Unternehmen unterstützen das Projekt
Mittlerweile beschäftigt sich der sechste Verkehrsminister mit dem Projekt.

Es war im Jahr 2006, als Verkehrsminister Hubert Gorbach und Landeshauptmann Erwin Pröll die Pläne für Traisental-Schnellstraße (S34) der Öffentlichkeit präsentierten. 2007, so waren sich die Politiker sicher, solle der Spatenstich für das Projekt erfolgen.

Neun Jahre und fünf weitere Verkehrsminister später sind die Bagger noch immer nicht aufgefahren. Und wie der KURIER erfuhr, wird der angepeilte Baustart im Jahr 2017 ebenfalls nicht halten. "Es wird vermutlich die zweite Jahreshälfte 2018 werden", sagt Asfinag-Projektleiter Leopold Lechner.

Immer wieder kommt es bei der geplanten Schnellstraße von St. Pölten nach Wilhelmsburg zu Verzögerungen. Zuletzt musste die Asfinag im derzeit laufenden UVP-Verfahren ergänzende Gutachten in Sachen Lärmschutz nachreichen. Im Herbst sollen dann die betroffenen Bürger die Möglichkeit bekommen, in das 207 Millionen Euro teure Projekt Einsicht zu nehmen. Dann können auch Einsprüche erhoben werden.

Ansprechpartner

Diese wird es mit Sicherheit geben, denn seit einem Jahrzehnt bekämpfen auch Aktivisten die neun Kilometer lange Straße. "Mittlerweile haben wir auch die finanziellen Möglichkeiten, um dafür Fachleute zu engagieren", sagt Franz Bertl vom Verein "Lebenswertes Traisental". Er hofft aber, dass es gar nicht so weit kommt, und das Projekt noch vorher in einer Schublade verschwindet. "Das Problem ist, dass sich unsere Ansprechpartner im Verkehrsministerium immer wieder ändern. Haben wir zuletzt noch mit Gerald Klug über die S34 gesprochen, so ist es jetzt Jörg Leichtfried, den wir informieren müssen", erzählt Bertl.

Seitens des Autobahnbetreibers betont man jedenfalls, dass am Bau der Traisental-Schnellstraße festgehalten werde. Und aus dem Büro des Verkehrsministers heißt es, dass man zuerst das UVP-Verfahren abwarten möchte, um dann weitere Schritte zu setzen.

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