Stadt brummt Baufirma keine Pönale auf
Die mittelalterliche Stadtarchitektur und die reizvollen Orte der Altstadt sind am übernächsten Samstag die Schauplätze für den "Stadt-Spaziergang". Bei dem gemeinsam mit der Initiative "Niederösterreich gestalte(n)" organisierten Event wird auch die spektakuläre Ybbsbrückenbaustelle mitten in der Stadt die erwarteten Hunderten Besucher magnetisch anziehen.
Der 700.000 Euro teure Übergang für Radfahrer und Fußgänger über die Ybbsschlucht steht derzeit im Mittelpunkt des Stadtinteresses. Wegen des Neubaus gesperrt, fehlt der Innenstadtwirtschaft eine wichtige Kundenroute. Den Bürgern geht der kurze Weg vom Stadtteil Zell in die City ab. Als die Baufirma GLS-RW ankündigte, statt Mitte September erst Mitte Oktober den neuen "Schlosssteg 2.0" freigeben zu können, brachten die Stadtverantwortlichen eine im Errichtungsvertrag vorgesehene Pönalzahlung ins Treffen, der KURIER berichtete. Doch diese Drohung hat Bürgermeister Werner Krammer, WVP, nun zurückgezogen. Eine Prüfung durch die Bauaufsicht, aber auch eine externe Expertise bezeichneten die von GLS vorgebrachten Verzögerungsgründe als berechtigt. Eine zusätzliche von der Stadt in Auftrag gegebene Kavernensanierung im steilen Ybbsufer, hatte sich für GLS als zeitaufwendiger als geplant herausgestellt. "Somit ist die Pönale aus meiner Sicht vom Tisch. Ich werde das mit den Fraktion besprechen", sagte Stadtchef Krammer. Spaziergänge über den Schlossteg 2.0 sollen dann ab 20. Oktober möglich sein. Beim Stadt-Spaziergang am 19. September werden übrigens 30 spezielle Stationen eingerichtet. Unter anderem kann man sich von der Zeller Hochbrücke in den Ybbsfluss abseilen lassen.
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