Spatenstich als Schlussakt für "unendliche Geschichte"

Erlösender Spatenstich: v.l. Bgm Divizenz (Gemeinde St.Pantaleon-Pyburg), NÖ Straßenbaudirektor Decker, LH Pröll, Bgm Buchberger (Ennsdorf-windpassing)
Bewohner sollen mit Umfahrung ab 2017 80 Prozent weniger Belastung durch Verkehr spüren.

Mit einem gerichtlichen Vorlauf, wie noch kein Straßenprojekt in NÖ zuvor, wurde gestern der Spatenstich für den Bau der B123-Umfahrung Pyburg-Windpassing im Bezirk Amstetten vorgenommen. Landeshauptmann Erwin Pröll gab den Startschuss für die umkämpfte 2,5 Kilometer lange Strecke selbst. "Eine unendliche Geschichte geht zu Ende", leitete er die Ansprache im vollen Festzelt ein.

Seit Pröll im Herbst 1992 das Amt als Landeschef übernahm, war er mit dieser Umfahrung beschäftigt. "Es gibt kein zweites Projekt, auch nicht aus anderen Bereichen, das eine so lange Vorarbeit nötig gemacht hat", gestand er. Die Mauthausner Bundesstraße, B123, im Enns-Donauwinkel ist eine der wichtigsten Verkehrstrassen in NÖ. Mit 14.000 Fahrzeugen im Tagesschnitt sei die Belastung enorm, stellte Pröll eine 80-prozentige Entlastung und einen Gewinn an Sicherheit und Lebensqualität für die Bewohner in Aussicht. Für Pendler und Firmen bringe die 14 Mio. € teure Trasse Erleichterungen.

Grundbesitzer hatten in einem zähen Kampf seit 2007 alle Rechtsmittel bemüht, um die Umfahrung zu verhindern. Die Bewohner zeigten in zehn Demonstrationen und Blockaden ihren Unmut, auch gegen das Land NÖ. Pröll dankte ihnen gestern dennoch für die Hartnäckigkeit. Er kündigte ein sofortiges Lkw-Fahrverbot für die Ortsdurchfahrten an, sobald die neue Strecke ab Mitte 2017 frei gegeben wird.

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