Schloss Hof wird zum Quartier für Flüchtlinge

Bis zu 340 Flüchtlinge sollen in der Reithalle bis Ende Oktober Platz finden.
Bezirkshauptmannschaft erteilt Zustimmung. Platz für bis zu 340 Flüchtlinge bis Ende Oktober.

Im Sommer als Veranstaltungshalle etwa für den Ball der Marchfelder genutzt, dienen die ehemaligen Reithallen auf Schloss Hof im Winter als Quartier für Pflanzen und Sträucher. Nun soll die „Reithalle Nord“ auch einem weiteren Zweck dienen: Als Notunterkunft für bis zu 340 Flüchtlinge.

Am Donnerstag erfolgte eine Begehung der Halle von Seiten der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf. Das Fazit: Die 1300 große Halle wurde als geeignet für ein Notquartiere befunden. Die Unterkunft wird vorerst von 28. September bis 31. Oktober zur Verfügung gestellt. Ob Asylwerber einziehen oder nicht, ist derzeit noch offen. Zu einer Belegung komme es erst dann, wenn Bedarf besteht.

Die Schloss Schönbrunn Kultur und Betriebsges.m.b.H. würde dabei als Quartiergeber fungieren. Für die Betreuung bzw. den Aufbau der Betten würden NGOs sowie das Bundesheer herangezogen. Die Unterkunft sei jedoch nur als kurzfristige Notunterkunft gedacht, also ein Aufenthalt von ein bis zwei Nächten.

Für den Besucherbetrieb von Schloss Hof hingegen seien keine Beeinträchtigungen zu erwarten. „Die Frage, ob wir uns hier engagieren wollen, stellt sich uns nicht, denn diese Unterstützung wird einfach benötigt“, erklärt Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur und Betriebsges.m.b.H. und damit auch für Schloss Hof verantwortlich.

Bewusstsein schaffen

Gleichzeitig möchte man damit Bewusstsein schaffen, um zu zeigen, dass jeder etwas tun kann. „Der Bevölkerung und unseren Gästen danken wir schon jetzt für ihr Verständnis und ihre Unterstützung“, so Sattlecker.

Auch seitens des Wirtschaftsministeriums als Eigentümervertreter der Republik Österreich wurde bereits die Zustimmung gegeben. Jetzt werden die organisatorischen Fragen im Falle einer Belegung geklärt.

Vorerst gilt das Angebot bis Ende Oktober. „Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt“, erklärt Sprecher Florian Müller. Für diesen Zeitraum ist die Halle jedenfalls verfügbar. Je nach Bedarf werde man dann flexibel reagieren. Der Haken: Die Halle besitzt keine Heizung. Die Temperatur im Winter beträgt ungefähr sechs Grad..

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