Renaissance-Juwel soll neu erstrahlen

Aufwendige Arbeiten: Für die Sanierung werden unter anderem Sumpfkalk und alte Ziegel verwendet.
Neuschloss und Ballhaus werden gesichert und saniert. Das Land investiert 3,5 Millionen Euro.

Es ist ein wahrer Schatz, den die meisten Besucher der Schallaburg noch gar nicht so richtig wahrgenommen haben. Das Neuschloss, das zwischen der prächtigen Gartenanlage und den Parkplätzen zu finden ist, führte bislang eher ein Schattendasein.

Jetzt wird das 1540 bis 1590 errichtete Renaissance-Juwel statisch gesichert und saniert. Die Arbeiten sind äußert aufwendig. Auf der Baustelle findet man Fässer voll mit Sumpfkalk und Paletten mit alten Ziegeln. "Es werden ausschließlich Materialien verwendet, die damals auch benutzt wurden", berichtet Schallaburg-Geschäftsführer Kurt Farasin. In den kommenden Wochen soll dann der Dachstuhl errichtet werden. Die Arbeiten sollen noch heuer abgeschlossen sein, wie die neuen Räumlichkeiten genutzt werden, steht noch nicht fest.

Zu dem Gesamtprojekt gehört aber auch das Ballhaus, das sich in unmittelbarer Nähe befindet. Hier wurde noch Tennis in seiner Urform gespielt. Männer und Frauen jagten der Lederkugel nach, in Händen hielten sie Holzschläger mit Darmsaiten. Einzigartig in Europa ist auch die für ihr Alter noch gut erhaltene Schießstätte, die sich nur einen Steinwurf vom Ballhaus entfernt befindet. Auch hier wurden Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, weil der Zahn der Zeit schon an dem Gemäuer nagte.

3,5 Millionen Euro investiert das Land in das Projekt. Geplant sind zusätzlich noch die Installierung eines Liftes und die Verlegung des Kartenbüros näher zu den Parkplätzen.

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