Neuer Fall von Wilderei im Ötscherland

In Puchenstuben wurde ein verendeter Hirsch aufgefunden.
Ermittler sehen "keinen denkbaren Zusammenhang" mit dem Wilderer von Annaberg.

Im niederösterreichischen Ötscherland gibt es einen neuen Fall von Wilderei: Nur etwas mehr als ein Jahr nach dem Amoklauf von Alois Huber (55) mit vier Toten in Annaberg (Bezirk Lilienfeld) ist am Samstag im nahen Puchenstuben (Bezirk Scheibbs) ein verendeter Hirsch aufgefunden worden, der einen Schusskanal aufwies. Die Polizei ermittelt.

Die Causa gilt als sensibel. Einerseits ist Puchenstuben nur wenige Kilometer von Annaberg entfernt. Andererseits waren am Samstag, als der mutmaßlich gewilderte Hirsch aufgefunden wurde, gerade einmal zwölf Monate seit dem Amoklauf von Alois H. vergangen. Am vergangenen Mittwoch, dem Jahrestag des Verbrechens, wurde für die Opfer ein Gedenkstein enthüllt und gesegnet.

Die Ermittler sehen "keinen denkbaren Zusammenhang" mit Alois H., der "ein zweites Leben geführt hatte". Der Fall in Puchenstuben sei wohl eine Wilderer-Geschichte, "wie sie leider in Österreich vorkommt".

Christian Kogler (SPÖ), Bürgermeister von Puchenstuben, will "den Ball flach halten". Natürlich sei die Causa ein Thema in der Gemeinde. Es gebe auch Ängste, weil offensichtlich ein Wilderer "sein Unwesen getrieben hat".

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