Ministerium prüfte Waldschule

Ein SOS-Brief aus dem Natur- und Erlebnispark Buchenberg in Waidhofen/Ybbs hatte im Frühjahr die Bevölkerung wachgerüttelt. Mit gravierenden Umstrukturierungen wurde der Tierpark vor dem Aus gerettet. Eine vom Tierparkchef und Förster Andreas Plachy im Umfeld angesiedelte Firma, über die österreichweit die Initiative Waldpädagogik abgewickelt wird, war nun Thema einer Parlamentarischen Anfrage. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter stellte ihr ein untadeliges Zeugnis aus. Über die "SchulWald GmbH" waren von 2008 bis heuer immerhin Fördergelder von 6,5 Millionen Euro geflossen.

Dem Alpen-Zoo mit sechs Beschäftigten und 300 Tieren aus 70 Tierarten setzten das Wetter vergangener Jahre zu. Hitze- und Regen-sommer oder Nassschneeattacken im Frühjahr hielten Besucher fern. Auch das witterungsmäßig nicht viel bessere heurige Jahr pendelt sich bei nur 30.000 zahlenden Gästen ein. Im Zuge der Konsolidierung wurde er von der Stadt als Forstchef des Magistrats karenziert um voll für den Park werken zu können. Über einen Beirat haben sich die Stadtverantwortlichen Mitsprache im von Plachy als Eigentümer und Betreiber geführten Tierpark gesichert. Im Gegenzug wird Tierfutter mit jährlich 17.000 Euro gefördert. "Das Verhältnis mit der Stadt ist gut. Demnächst entwickeln wir in einem Workshop Neues", sagt Plachy. Er und sein Team bereiten gerade Weihnachtsaktivitäten mit den Tieren vor. Die vom Grün-Nationalrat Wolfgang Pirklhuber eingebrachte Parlamentsanfrage und die Ministerantwort kennt Plachy noch nicht.

Waldschule

Im Zuge seiner Naturpark-Aktivitäten hatte er die erste NÖ Waldschule entwickelt. "Kinder, die im Wald mit Förstern erleben, wie die Tier- und Pflanzenwelt funktioniert, dabei sein dürfen, wie ein Baum gefällt wird oder erfahren welche Gefahren es gibt, lernen fürs Leben", schildert er. Über seine "SchuleWald GmbH" bzw. früher die Naturpark GmbH. wurde seit 2008 rund 130.000 Kindern von 1000 Förstern ein Walderlebnis beschert. Pro Klasse werden von EU/Bund/Ländern gesamt 100 € gefördert. Plachys Büro organisiert, kontrolliert und rechnet die Ausgänge ab. "Ein Durchlaufer. Die öffentliche Hand spart sich Verwaltungskosten", meint er. Bei mehreren Prüfverfahren habe man keine Beanstandungen gefunden, heißt es in der Ministerantwort an Pirklhuber. Der sieht wesentliche Fragen, etwa was die Dienstleistungen gekostet haben und mit welchen Firmen abgerechnet wurde nicht konkret beantwortet. "Ich werde die Sache weiter verfolgen", sagt er.