Annaberg: Wilderer-Hof verkauft

Das Haus in Großpriel wurde nun verkauft.
Verlassenschaft geht an zwei Landwirte - Erlöse lagen um 6.800 Euro über dem Schätzwert.

Vor rund eineinhalb Jahren sorgte der Wilderer Alois Huber für Entsetzen. Nachdem er am 17. September 2013 zuerst drei Polizeibeamte und einen Sanitäter erschossen hatte, tötete er sich durch einen Kopfschuss. Sein Hof in Großpriel, in dem er sich vor seinem Selbstmord verschanzt hatte, samt Gebäuden sowie Wald- und Wiesengrundstücke in Pöchlarn im Bezirk Melk sind in einem Konkursverfahren (der KURIER berichtete) veräußert worden.

Annaberg: Wilderer-Hof verkauft
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Laut Gutachten betrug der Schätzwert der Liegenschaft bei 421.700 Euro. Mit einem Gesamterlös von 428.500 Euro lagen die Kaufpreise um 6.800 Euro höher als gedacht. Bei den Käufern handle es sich um zwei ortsansässige Männer, sagt Masseverwalter Johann Huber.

Gesamtschaden zehn Mio. Euro

Laut Brigitte Dostal vom KSV1870 sind die Verkäufe der Verlassenschaft in Großpriel und in Pöchlarn bereits am 27. Jänner vom Gläubigerausschuss und dem Gericht in St. Pölten genehmigt worden. Die endgültige Übergabe der Liegenschaften soll bis spätestens Mai erfolgen. Nach Einschätzung von Dostal wird eine Konkursquote von sieben bis zehn Prozent zur Ausschüttung kommen.

Bei der Tagsatzung im Februar 2014 waren von den Gläubigern 7,4 Millionen Euro an Forderungen angemeldet worden, davon erkannte der Masseverwalter 3,8 Millionen an. Bei den Forderungen handelte es sich vorwiegend um Schadenersatzansprüche, die infolge der dem Mann zugeordneten Diebstähle und Brände entstanden waren. Hinzu kommen die Ansprüche der Hinterbliebenen der Opfer.

Alois Huber hatte laut Polizeiabschlussbericht seit 1994 vorwiegend in Niederösterreich und der Steiermark 108 Straftaten verübt. Der festgestellte Gesamtschaden beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.

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