Imker bereiten Klage gegen die Republik vor
Groß ist derzeit die Enttäuschung bei Hunderten heimischen Imkern, die nach der Winterpause kein Leben mehr in ihren Bienenstöcken vorfinden. Regional völlig unterschiedlich reicht das Schadensbild bis zum Totalausfall aller Honigbienen. Hauptschuld an der Misere sei vor allem die für Bienen seit zwei Jahren extrem ungünstige Witterung gewesen, sind sich die Imker einig. Erwerbsimker setzen die erlittenen Verluste jenen in der Landwirtschaft nach Naturkatastrophen gleich. Per Sammelklage gegen die Republik Österreich wollen sie Entschädigungen aus dem Katastrophenfonds erkämpfen.
Die Forderung nach Hilfe aus dem Katastrophenfonds, wie sie vom Imker Andreas Schafner aus Zwentendorf, NÖ, kommt, kann Imkerchef Stich verstehen: "Auch in anderen landwirtschaftlichen Branchen gibt es Entschädigungen bei klimatischen Katastrophen".
Schafner hat 147 seiner 167 Völker verloren. Er wird mit einem Anwalt die Klage ausarbeiten. Der Bio-Imker ortet auch politische Fehler: Zu spät sei den Imkern etwa geholfen worden, als es galt, eine EU-Beschränkung von Ameisensäure gegen Varroa-Milben aufzuheben.
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