Flüchtlinge als Thema bei Langer Nacht der Kirchen

Präsentation des Programmes der „Langen Nacht“ in St. Pölten
120 Kirchen öffnen in Niederösterreich ihre Pforten.

"Ich denke, dass wir ganz gut unterwegs sind". So kommentierte St. Pöltens Bischof Klaus Küng das Engagement kirchlicher Institutionen bei der Betreuung der aktuellen Flüchtlingswelle. Bei der kommenden "Langen Nacht der Kirchen" am 29. Mai sollen auch Schicksale vertriebener Menschen im Mittelpunkt stehen.

In der St. Pöltener Dompfarre, wo derzeit elf geflohene Menschen, großteils aus Afrika, leben sowie in der Amstettener Pfarre Herz-Jesu werden Flüchtlinge am Aktionstag Speisen ihrer Heimat kochen. In 33 Pfarren der Diözese St. Pölten werden derzeit 230 Asylanten zum Teil über die ehrenamtlich organisierte Plattform "Willkommen Mensch" betreut. Bischof Küng sieht eine große Verantwortung der Kirche, weißt die Aufgabe der Erstaufnahme der Asylwerber aber der Politik zu. Gefordert sei die Kirche, den Menschen dann Herzenswärme und Betreuung zukommen zu lassen, sagte er.

Im Rahmen der ökumenisch organisierten "Langen Nacht der Kirchen" in katholischen, evangelischen und serbisch-orthodoxen Gotteshäusern wird an diesem Freitagabend ein breites Programm von Besinnung, Gebet, Musik, Kulturgeschichte bis hin zu abenteuerlichen Touren durch Kirchendachstühle geboten. In Niederösterreich sind in 120 Kirchen rund 500 Events geplant, 350 davon in der Diözese St. Pölten. Hier werden in den 87 beteiligten Gotteshäusern 25.000 Besucher erwartet.

Auch der evangelische Superintendent Paul Weiland nannte die Aufnahme von Menschen in Not als "ureigenste Aufgabe der Kirche". Die offenen Kirchen seien ein Zeichen für die Lebendigkeit und Vielfalt des christilichen Lebens heute. Der Aktionstag (www.langenachtderkirchen.at) sei ein Fixpunkt im niederösterreichischen Kulturkalender, betonte NÖ Landesrätin Barabara Schwarz. Die Kirche bezeichnete sie als verlässlichen Partner im Sozial- und Bildungsbereich.

Kommentare