Zu Silvester ausgebucht: Aber Feuer zerstörte beliebtes Restaurant

Wind fachte Großbrand in Hainfelder Lokal an
Bei heftigem Wind und Eiseskälte kämpften 150 Feuerwehrleute gegen Großbrand.

Bis auf den letzten Platz wäre das Restaurant Tipolino in Hainfeld, Bezirk Lilienfeld, am Silvesterabend ausbucht gewesen. Doch Montagfrüh zerstörte ein Großbrand nicht nur den gemütlichen Jahreswechsel Dutzender Gäste, sondern auch den Lebenstraum eines fleißigen Wirten und seiner achtköpfigen Belegschaft.

Gegen fünf Uhr Früh züngelten Flammen aus dem Dachstuhl der Pizzeria direkt an der Hainfelder Bundestraße (B18). Vorbeifahrende Autofahrer schlugen Alarm. Als wenige Minuten später die ersten Feuerwehrtrupps beim Lokal eintrafen, stand das Restaurantgebäude schon in Vollbrand. Heftige Windböen fachten das Feuer an. Ein Atemschutztrupp durchsuchte noch schnell die kleine Wohnung des Wirts im Dachgeschoß nach vom Feuer eingeschlossen Personen, schilderte Einsatzleiter Anton Durst von der Feuerwehr Hainfeld.

Kurze Zeit später raste eine Feuerwalze auch durch diese Räume. Wegen der widrigen Witterung durch Wind und Minusgrade um die acht Grad, die die Löschgeräte vereisen ließen, wurden letztlich neun Feuerwehren mit 150 Mann zum Einsatzort beordert.
Das als Holzbau errichtete Restaurant wurde jedoch von dem Inferno völlig zerstört und stürzte zum Teil ein. Das an die Pizzeria angebaute Cafe-Pub „Habaneros“ konnte zwar vor den Flammen geschützt werden, wurde aber durch Hitze und Rauch ebenfalls ruiniert.

Brandruine

Zu Silvester ausgebucht: Aber Feuer zerstörte beliebtes Restaurant
Brand Hainfeld , Topolino , Pizzeria
„Der Schaden ist enorm, es muss alles abgetragen werden. Aber ich möchte hier unbedingt wieder ein Lokal aufbauen“, kündigte Lokalbesitzer und Koch Stefan Reischer Montagvormittag inmitten der Brandruine an. Vor drei Jahren übernahm und renovierte er die Pizzeria. Erst vor einem Jahr kaufte Reischer die sehr beliebte Gastwirtschaft mit 100 Sitzplätzen.

Silvester hätte ich die beste Gänseleberpastete meiner Karriere serviert“, schilderte der leidenschaftliche Koch über seine Vorbereitungen. Inmitten von Schutt und Asche zeigte er betroffen auf seine 150 verkohlten Kochbücher.
Zur Brandursache hat der Wirt keinerlei Verdacht oder Idee. Gegen Mitternacht hatte ein Angestellter als Letzter das Lokal verlassen. Eine Stunde davor fuhr Reischer nach Hause.

Glück im Unglück: Am Montag hatte der Gastronom seinen freien Tag. Ansonst hätten er und seine Frau, wie an den anderen Wochentagen, in der Dachwohnung der Pizzeria geschlafen. „Wer weiß, ob wir das Feuer rechtzeitig bemerkt hätten“, sinnierte er.
Die Ermittlungen zur Brandursache hat das Landeskriminalamt NÖ übernommen.

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