Chorsängerin unter Mordverdacht

Erwin Pröll begrüßte das „Soko Donau“-Team Seberg, Bohatsch, Happel, Jürgens, Klebow und Siegl (v.l.) im Stift Klosterneuburg
Das Stift als Drehort für neue "Soko Donau"-Folgen. Land profitiert wirtschaftlich und touristisch.

Ein Mordalarm im Klosterchor des Stifts Klosterneuburg ruft die Ermittler der Soko Donau auf den Plan. Eine Chorkollegin von Gerichtsmedizinerin Franziska Beck (gespielt von Maria Happel) hat ihren Freund durch einen Luftröhrenschnitt getötet, obwohl sie ihn eigentlich damit vor dem Ersticken retten wollte. Und schon sind die Ermittler in ihrem Element.

Die Lust und der Inhalt geht den Drehbuchautoren auch nach zehn Staffeln nicht aus. Derzeit laufen im Stift die Dreharbeiten für die elfte Staffel. Die Krimi-Serie Soko Donau ist damit eine der am Längsten laufenden und erfolgreichsten im ORF.

"Wir sind einfach gut"

Der Grund für den Erfolg: "Es braucht immer etwas Mut zur Veränderung", meint Schauspielerin Lilian Klebow (Revierinspektor Penny Lanz). Dietrich Siegl (Oberst Otto Dirnberger) glaubt hingegen den wahren Grund zu kennen. "Weil wir einfach gut sind", merkt er mit einem Lächeln an.

Propst Bernhard Backovsky konnte sich der Meinung nur anschließen: "Es freut mich, wenn die Räume nicht zum Museum verkommen." Über den Drehort in Klosterneuburg freute sich nicht nur das Stift sondern auch Landeshauptmann Erwin Pröll. Denn neben der kulturellen Facette hat der Film auch einen touristischen Effekt. Mit dem Stift Klosterneuburg habe man einen Hotspot im Land, von dem Strahlkraft ausgehe. "Das trägt uns hinaus in die Welt und macht uns bekannter", sprach Pröll von "effizientester Tourismuswerbung".

Effektive Förderung

Zudem profitiert auch die Wirtschaft: Mit den 120.000 Euro, die seitens des Landes über Förderungen investiert wurden, kommen allein mit den Dreharbeiten bis zu 800.000 Euro zurück. "Das ist ein Verzinsungsfaktor von sechs bis sieben", erklärt Pröll. Daher werde man die Investitionen in die Kultur weiterhin auf dieser Ebene halten.

Der Ausflug über die Wiener Landesgrenze ist für das Soko-Team damit nicht vorbei. Im Laufe des Jahres kommen die Ermittler auch in Fischamend, Mannswörth und nochmals Klosterneuburg vorbei. Im Fernsehen wird das Stift erst kommendes Jahr zu sehen sein, zuvor ist nächsten Dienstag der Start der zehnten Staffel zu sehen.

Kommentare