Brüderpaar nach Sturz in Brunnen wieder aus Spital entlassen

Die beiden Buben mit ihrer Mutter im Krankenhaus
Die Kinder wünschen sich nach dem Rummel um ihre Rettung wieder Alltag und Normalität.

"Die Familie ist so dankbar und überglücklich, dass das alles so gut ausgegangen ist", sagt Bürgermeister Gerald Matzinger aus Groß Siegharts im Bezirk Waidhofen/Thaya. Wie berichtet, waren der 12-jährige Nico und sein kleiner Bruder Mike am Samstag durch eine Abdeckung gebrochen und in einen zehn Meter tiefen Brunnen gestürzt. Der Ältere hatte seinen vierjährigen Bruder im eineinhalb Meter tiefen und kalten Wasser so lange über Wasser gehalten, bis beide geborgen waren.

Beide kamen mit relativ leichten Verletzungen davon und konnten am Montag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Darauf und auf ein Ende des Rummels um sie beide hatten sie sich gefreut.

Die Buben hatten im Garten eines Nachbarn gespielt. Als Nico den Bruder hoch gehoben habe, damit der über einen Zaun schauen konnte, waren beide vor den Augen der Grundbesitzer eingebrochen und im Schacht verschwunden.

Helfer

Sofort hatten die Zeugen die Feuerwehr alarmiert. Die Helfer ließen den Feuerwehrmann Christoph Litschauer in den Schacht hinab. "Ich habe die Buben lediglich mit einem Bergetuch gesichert. Gerettet haben sie eigentlich die anderen, die haben sie mit einer Winde hoch gezogen", sagt Litschauer bescheiden.

Dass der 12-jährige Nico seinem kleinen Bruder das Leben gerettet hat, freue ihn, sagte der Bub mit einem scheuen Lächeln im ORF-NÖ-Interview.

Nun muss Bürgermeister Matzinger nach dem Unfall als Baubehörde aktiv werden. "Wir werden der Familie noch etwa Ruhe lassen und uns den Brunnen am Mittwoch anschauen und wieder einen dem Gesetz entsprechenden Zustand herstellen", kündigte Matzinger an.

Der Feuerwehrkommandant von Groß Sieghart, Christian Reegen, ist jedenfalls sehr froh, dass die Bergungsaktion ein glückliches Ende gefunden hat.

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