Brandstiftung: Zwei Jahre Haft für Ex-Feuerwehrmann

Brandstiftung: Zwei Jahre Haft für Ex-Feuerwehrmann
Zwölf Brandstiftungen und sechs schwere Sachbeschädigungen wirft die Staatsanwaltschaft einem 23-jährigen vor.

Insgesamt zwölf Brandstiftungen und sechs schwere Sachbeschädigungen wirft die Staatsanwaltschaft einem 23-jährigen ehemaligen Feuerwehrmann aus Hainburg a. d. Donau, NÖ, vor.

Noch vor Beginn der Verhandlung bekannte sich der Angeklagte bis auf die Brandstiftung in einer Scheune und an einem Lkw schuldig. "Ich weiß, dass das der größte Fehler meines Lebens war. Ich bereue es zutiefst", erklärte der junge Mann mit tränenerstickter Stimme. Als Motiv ortete Richterin Xenia Krapfenbauer Profilierungssucht. "Er durfte die Einsätze leiten und wollte zeigen, dass er zu Höherem berufen sein kann", erklärte sie. Der Schaden beläuft sich auf 473.000 Euro.

Feuer im Feuerwehrhaus

Begonnen hat die Brandserie, die Hainburg in Angst versetzt hat, vergangenen August. In kurzen Abständen, teilweise täglich, legte der Angeklagte Feuer, wobei er seine Intensität stets steigerte. Anfangs brannten Wiesen und Strohballen, schließlich zündete er den Wohnwagen seines Vaters, das Pfarrheim, eine Wohnung und ein unbewohntes Wohnhaus an. Am 28. Dezember legte er schließlich, "als krönenden Abschluss", wie die Richterin meint, Feuer im eigenen Feuerwehrhaus. Kurz darauf wurde er verhaftet.

Sein Anwalt betont, dass sein bisher unbescholtener Mandant bereits 38.827 Euro an Wiedergutmachung geleistet hat. Schließlich blieben von den zwölf Brandstiftungen, drei sowie zwei Versuche übrig, der Rest wurde als Sachbeschädigung gewertet. Urteil: zwei Jahre unbedingte Haft – rechtskräftig.

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