Basejumper schlug auf Felsen auf

Basejumper schlug auf Felsen auf
Ein 28-jähriger Niederösterreicher starb in der Schweiz bei einem Sprung vom Tatelishorn. Der Fallschirm hatte sich verdreht.

Sie suchen den Nervenkitzel, den Adrenalin-Kick und das Abenteuer. Dafür stürzen sie sich von hohen Felswänden ins Tal. Das Risiko ist meist größer als beim normalen Fallschirmspringen. Nach einer kurzen Phase des freien Falls betätigen Basejumper einen Fallschirm, den sie auf dem Rücken mitführen. Allerdings: Bei niedrigen Absprunghöhen verzichten sie auf einen Reserveschirm. Base-Jumper wissen, sollte beim Sprung etwas schiefgehen, kostet sie das in den meisten Fällen auch das Leben.

So geschehen auch am Samstagvormittag in Gastern (Gemeinde Kantersteg) im Schweizer Kanton Bern, wo ein 28-jähriger österreichischer Basejumper tödlich verunglückt ist. Die Unfallursache: Sein Schirm hatte sich beim Öffnen verdreht.

 

 

Aufprall

Laut Kantonspolizei Bern stammt das Opfer aus Niederösterreich. Der 28-Jährige hatte sich um etwa 10.40 Uhr mit fünf anderen Extremsportlern am unteren Tatelishorn zur Absprungstelle „Kandersteg Classic" begeben. Der Niederösterreicher sprang als Zweiter. Der freie Flug soll problemlos verlaufen, doch beim Öffnen des Schirms verhedderte sich dieser. Der Basejumper schlug daraufhin mehrmals gegen die Bergwand und prallte anschließend auf einen Felsvorsprung. Eine Notärztin konnte nur noch seinen Tod feststellen, er wurde mit einer Seilwinde geborgen.

„Wir sind alle ziemlich geschockt", sagt ein mit dem 28-Jährigen befreundeter Basejumper, der lieber anonym bleiben möchte, im KURIER-Gespräch. In der Schweiz ist dieser Extremsport nicht genehmigungspflichtig. Im Kanton Bern gab es heuer bereits vier Tote. „Der letzte tödliche Vorfall ist erst am 8. Juli passiert", heißt es seitens der Kantonspolizei.

Kommentare