22-Jähriger soll Mutter erstochen haben

22-Jähriger soll Mutter erstochen haben
Ermittler fahnden international nach dem Verdächtigen. Hintergrund der Tat ist noch unklar.

Nach dem Fund einer Frauenleiche in Strasshof, Bezirk Gänserndorf, laufen die Ermittlungen der Beamten des nö. Landeskriminalamts auf Hochtouren. Seit Samstagvormittag wird nach dem 22-jährigen Stefan Eduard W. gefahndet, der im Verdacht steht, seine 43-jährige Mutter Sabine W. zwischen Ende August und 8. September in der gemeinsamen Wohnung getötet zu haben. Das Motiv ist vorerst noch unklar.

Wie der KURIER berichtete, wurde die Frau von ihrer Schwester Donnerstagabend bei der Polizei in Deutsch Wagram als vermisst gemeldet, weil Sabine W. seit mehr als einer Woche auf keine Telefonanrufe reagiert hatte. Nachdem ihre Wohnungstür aufgebrochen worden war, stieg den Ermittlern bestialischer Verwesungsgeruch in die Nase. Unter der Wohnzimmercouch wurde schließlich die getötete Mutter gefunden, die – in Decken und Plastik gewickelt – in eine Bettzeuglade gezwängt worden war.

Obduktion

Die Obduktion der Leiche ergab, dass „die Frau mit zahlreichen Messerstichen in den Nacken getötet wurde. Die Tat liegt bereits mehrere Wochen zurück“, erklärt Thomas Heinreichsberger vom nö. Landeskriminalamt.

Die Ermittlungen zum Tathergang brachten die Kriminalisten rasch auf den 22-jährigen Sohn. Stefan W. soll am 8. September sein Bankkonto aufgelöst haben. Zudem war der Pkw seiner Mutter auf dem Gelände des Flughafens Wien-Schwechat abgestellt. Ob sich der 22-Jährige tatsächlich ins Ausland abgesetzt hat, ist vorerst noch unklar. „Der geparkte Pkw kann genauso ein Täuschungsmanöver sein“, sagte Heinreichsberger. Die Fluggesellschaften müssten erst befragt werden, ob W. auf einer der Passagierlisten stand. Für weitere Details sei es noch zu früh. Jedenfalls fehlen alle Gegenstände und Kleidungsstücke des 22-Jährigen aus der Wohnung.

Unterdessen erließ die Staatsanwaltschaft Korneuburg einen internationalen Haftbefehl. Der Verdächtige ist zirka 180 Zentimeter groß, hat blaue Augen und kurzes, brünettes Haar. Sachdienliche Hinweise an das nö. Landeskriminalamt sind unter 059/133-30 3333 erbeten.

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