200 Millionen Euro für Landesspitäler

Prüfer lassen Spitalsbauten wackeln
Seit der Übernahme der Kliniken durch das Land wurden viele Standorte modernisiert. Heuer starten neue Projekte und einige Neubauten werden fertig gestellt.

In unseren Kliniken ergeben sich nicht nur in medizinischer Hinsicht Höchstleistungen", sagt der für die Landesspitäler zuständige Landesrat Karl Wilfing. Um nicht nur Menschen, sondern auch der Wirtschaft beim Gesundwerden zu helfen, sollen jetzt Bauprojekte vorgezogen werden.

Insgesamt wird aktuell an zwölf Standorten gebaut. Mehr als 200 Millionen Euro werden dafür investiert. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren mehr als zwei Milliarden Euro bewegt werden. Das teuerste Projekt dabei ist der laufende Neubau der Zwillingsspitäler in Baden und Mödling um mehr als 330 Millionen Euro - die Häuser sollen Mitte 2017 fertig sein. Das neue Chirurgiezentrum in St. Pölten und eine so genannte "Gesundheitsstraße" sollen bis 2017 bzw. 2019 fertig sein und bilden mit insgesamt 231 Millionen Euro das zweitteuerste Projekt.

In Mauer (Sanierung) und Korneuburg (OP-Säle) starten Umbauten heuer planmäßig. Drei Projekte wurden vorgezogen: In Krems entsteht eine Paliativstation um 3,3 Millionen Euro. In Lilienfeld werden die OP-Säle um 4,3 Millionen Euro modernisiert. Und in Wr. Neustadt müssen ins bestehende Gebäude 3,6 Millionen Euro investiert werden - trotz Neubau des Hauses, der 2018 starten soll. "Das Geld ist nicht verloren", sagt Wilfing. "Die Investitionen sind für den laufenden Betrieb einfach notwendig."

Impulse

"Diese Investitionen sind wesentliche Impulse für unsere Wirtschaft", sagt die Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ. "In letzter Zeit ist gerade die Baubranche unter Druck gekommen, weil Investitionen zuletzt sehr zögerlich getätigt wurden." Das Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro löse in der Wirtschaft Effekte von zwei Milliarden Euro aus.

20.000 Mitarbeiter sind aktuell in den niederösterreichischen Kliniken beschäftigt. Wilfing rechnet vor, dass durch die Bauprojekte und den Betrieb der Spitäler indirekt 44.000 Arbeitsplätze gesichert werden.

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