1000 Leser als VIPs am Flughafen Wien
Schon bei der Anfahrt war Paul ganz aufgeregt. "Flieger, Flieger", skandierte der Zweieinhalbjährige, der mit Mama Birgit und Papa Rainer Zechmeister aus Eisenstadt anreiste, um exklusiv einen Blick hinter die Kulissen des Flughafen Wien-Schwechat zu werfen. Die Familie war in guter Gesellschaft: Rund 1000 KURIER-Leser durften am Samstag nach erfolgreicher Teilnahme des Gewinnspiels an einer 45 Minuten dauernden Backstage-Tour auf Österreichs größtem Flughafen teilnehmen.
Bereits um 8.30 Uhr startete der erste Bus in Richtung Vorfeld. Am "Checkin"-Schalter beim VISITAIR-Center im Office-Park des Flughafens bildeten sich lange Schlangen. Viele Familien mit zappeligen, aufgeregten Kindern warteten auf ihren Boardingpass, der sie zum Zutritt zum Herzstück des Airports berechtigte.
Eine kleine Stadt
Vom VISITAIR-Center ging es zum Security-Check und schon waren die Besucher mitten im Geschehen. Vorbei an den zwei Betriebsfeuerwehren, die innerhalb von zwei Minuten am Einsatzort sein können und den riesigen Flugzeug-Hangars ging es im Doppeldecker-Bus aufs Vorfeld hinaus. "Der Flughafen ist eine kleine Stadt mit Postamt, Ärzten, Kindergarten und Apotheke", erklärte der Guide den staunenden Fahrgästen. "Pro Jahr werden 330.000 Rollen Klopapier verwendet. Das ist eine Strecke von Wien nach Los Angeles."Mit gezückten Handys verrenkten sich die Besucher die Hälse, um einen Blick auf die drei riesigen Hangars zu werfen, in denen die Flugzeuge gewartet und gewaschen werden. Der größte mehr als 10.000 groß. "Allein die Tore sind über 20 Meter hoch", erzählte der Guide.
Kaum am Vorfeld angekommen, rollte auch schon eine Maschine der Iran Air auf ihre Parkposition. "Jeder Handgriff muss jetzt sitzen", sagte der Experte, während sich Paul und die kleinen Besucher ihre Nase am Busfenster platt drückten. Die Dimension des Flughafens ist beachtlich. Er nimmt 1000 Hektar Grund ein. 6,1 Millionen Quadratmeter Rasen müssen gemäht werden.
Auch einen Blick auf die Boeing 777-200, das größte Flugzeug der AUA-Flotte, durften die KURIER-Leser aus der Nähe werfen. Ein Koloss: 295 Tonnen Startgewicht hat die Maschine, mehr als 310 Passagiere haben Platz. "Die Triebwerke sind die größten und teuersten, die gebaut werden", erzählte der Guide. 14 Millionen Euro kostet ein Triebwerk. Der Durchmesser beträgt 4,17 Meter. Sogar ein Kleinwagen könnte theoretisch darin geparkt werden.
Beeindruckend
Paul hatte es neben der Feuerwehr die bunte Maschine von Air Malta besonders angetan. "Das ist ein schöner Flieger", hauchte er, während seine Eltern über die Tankkosten staunten. "80.000 Euro für eine Tankfüllung ist echt beeindruckend", kommentierte Papa Rainer.
Zum Schluss gab es für die Besucher noch ein besonders Schmankerl. Da am Samstag auch der Tauschtag der Flughafenfreunde Wien stattfand, hatten sie Gelegenheit an 20 Ständen des Fan-Flohmarkts zu stöbern.
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