Wahlbündnis fix, aber noch viele Fragen offen

Wahlbündnis fix, aber noch viele Fragen offen
Liste Burgenland und Team Stronach (TS) bilden eine Wahlplattform. Finanzieller Beitrag von TS weiter offen.

Jede Stimme zählt. Das zählt bei dem am Mittwoch nach langem Hin und Her bestätigten Wahlbündnis von Liste Burgenland (LBL) und Team Stronach (TS) für die Landtagswahl am 31. Mai augenscheinlich mehr als: Jeder Euro zählt.

Denn ob überhaupt und wenn ja in welcher Höhe das TS einen finanziellen Beitrag zum gemeinsamen Wahlkampfbudget leisten kann, ist weiter ungeklärt. Eine Entscheidung könnte – vielleicht – am Donnerstag bei einem Gespräch mit TS-Vizebundesparteiobmann Wolfgang Auer fallen, dem neuen Statthalter von Parteigründer Frank Stronach in Österreich. Vorderhand ist nur klar, dass die Liste Burgenland maximal 280.000 Euro einbringt, angespartes Geld der LBL und „von Gönnern“, wie LBL-Präsident Manfred Kölly sagt. „Wir bringen unser Büro und manpower ein“, ergänzt TS-Burgenland-Chef Herbert Klikovits am Mittwoch im KURIER-Gespräch.

Name der Wahlplattform: Bündnis Liste Burgenland. Kölly und Klikovits sind einander nicht fremd, beide kommen aus der FPÖ.

Das Wahlbündnis mit der Liste Burgenland sei aber unabhängig von einem finanziellen Beitrag in jedem Fall fix, versichert Klikovits. Kölly hofft aber weiterhin, dass die Neo-Partner "finanziell etwas mitbringen“.

Wichtiger als das Geld: Gemeinsam rechnet man sich gute Chancen aus, die Vier-Prozent-Hürde leichter zu überspringen als das der LBL 2010 allein gelang – damals wurde der Einzug in den Landtag auf die Stimme genau geschafft.

Die Kandidatenliste wird nach dem Reißverschlusssystem erstellt, hinter Spitzenkandidat Kölly wird entweder Klikovits oder TS-Nationalrat Rouven Ertlschweiger stehen – als „Persönlichkeiten oder Namen“, wie Kölly bemerkt, denn der Parteiname Team Stronach spielt da keine Rolle. Zwei bis drei Mandate werden angepeilt. Und laut Kölly könnten in den nächsten Tagen auch noch weitere Persönlichkeiten aus allen Parteien beim Wahlbündnis andocken.

Wie es nach der Landtagswahl weitergeht, ist ebenfalls noch in Schwebe. „Vorerst ist die Eigenständigkeit der Parteien angedacht“, sagt Klikovits, der früher auch schon von einem „CDU/CSU-Modell“ nach deutschem Vorbild gesprochen hat. Kölly sieht die Liste Burgenland als „Dachorganisation“, eine Zusammenarbeit auch bei der Kommunalwahl 2017 sei eine Überlegung.

Am kommenden Dienstag wollen Kölly, Klikovits & Co. gemeinsam vor die Presse treten.

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