Vorbereitungen für Ankunft von Flüchtlingen

Vorbereitungen für Ankunft von Flüchtlingen
Polizei installiert Grenzmanagement/ Das Land bereitet neue Quartiere vor.

Die überraschende Einführung der verstärkten Grenzkontrollen für Lkw in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) Anfang Juli haben für große Aufregung gesorgt. Jetzt hat sich die Situation beruhigt. "Wir achten darauf, dass wir die Staubildung vermindern", sagt Polizei-Sprecherin Daniela Landauer. Die verschärften Kontrollen haben erste Erfolge gebracht: Seither sei kein Schlepper in Nickelsdorf mehr aufgegriffen worden. Auch die Zahl der aufgegriffenen Flüchtlinge ist rückläufig.

Trotzdem bereitet sich die Polizei auf das mögliche Eintreffen Tausender Flüchtlinge im (Spät-)Sommer vor. "Wir rechnen damit, dass es heuer eine ähnliche Situation wie im Vorjahr gibt", sagt Polizeisprecherin Daniela Landauer. Bei Bedarf soll eine kontrollierte Einreise ermöglicht werden. Deshalb werden derzeit beim Grenzübergang letzte Arbeiten an der Installierung des sogenannten Grenzmanagements getroffen. Etliche Container wurden aufgestellt, im Moment wird an der Installation der benötigten EDV gearbeitet. In den Containern sollen die Flüchtlinge registriert werden. Weitere Aufarbeitungsstellen gibt es in Eisenstadt, Heiligenkreuz und seit 1. Juli auch in Schattendorf.

Quote erfüllt

Dass derzeit weniger Syrer und mehr Schwarzafrikaner bzw. Pakistani ins Land kommen, das bestätigt Wolfgang Hauptmann, Leiter des Referates für Grundversorgung im Land. 2836 Flüchtlinge leben derzeit im Burgenland, die Quote sei zu 100 Prozent erfüllt. Aber auch in Hauptmanns Referat bereitet man sich auf die Ankunft weiterer Asylwerber vor. Drei Quartiere, für je etwa 20 Personen, befinden sich in der Warteschlange – obwohl gar nicht alle Unterkünfte belegt sind. Momentan kommen fast nur einzelne Männer und unbegleitete Minderjährige.

Verbessert hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Qualität der Unterkünfte. "Weil wir genügend Plätze zur Verfügung haben, können wir jetzt strenger vorgehen. Das war in der Krise nicht möglich." Häuser, die nicht den Mindeststandards entsprechen würden nun nicht belegt. Geändert habe sich auch das Verhalten der Gemeinden. Vor einem Jahr gab es in 70 Kommunen Asylunterkünfte, jetzt sind es 105. Ob das Durchgriffsrecht des Bundes dabei eine Rolle gespielt hat? "Es waren sicher einige dabei, die gesagt haben, ich nehme die Leute freiwillig auf, bevor ich mich zwingen lasse", vermutet Hauptmann.

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