Unterstützung nach einem Todesfall

Die Hospizgruppe Oberpullendorf engagiert sich ehrenamtlich
Im Haus St. Stephan können Betroffene nach einem Todesfall Trauer verarbeiten.

Bei einem Autounfall hatte Barbara Pachl-Eberhart ihren Mann und ihre beiden kleinen Kinder verloren. Ihr Schicksal erschütterte 2008 die ganze Nation. Trotz des schrecklichen Erlebnisses hat sie den Weg in ein neues Leben gefunden. Ihre Erzählungen im Haus St. Stephan in Oberpullendorf sind auf große Resonanz gestoßen, sagt Barbara Buchinger, Geschäftsführerin des Bildungs- und Tageszentrums. Diese Begegnung und "mehrere plötzliche Todesfälle im Bezirk" seien unter anderem ausschlaggebend dafür gewesen, dass nun ab März zwei verschiedene Angebote für Trauernde im Haus St. Stephan geben wird.

"Wir haben oft in unserem Zentrum bemerkt, dass es in diesem Bereich Gesprächsbedarf gibt", erklärt Buchinger. So werden eine Trauergruppe und ein Trauercafé installiert, beide Einrichtungen werden von Professionisten betreut. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos.

Angebote

"Wir betreuen Leute, die um einen Verstorbenen trauern", erklärt Alexandra Moritz das Gruppenangebot. Die Theologin und Psychotherapeutin will den Teilnehmern "Zeit und Raum geben, um ihre Trauer bewältigen zu können", wie sie erklärt.

Zuerst bieten die beiden Leiterinnen, Moritz und ihre Kollegin Clara Prickler kostenlose Einzelgespräche an. Auch in der Gruppe können die Teilnehmer zur Sprache kommen und ihre Erfahrungen austauschen. "Es gibt nichts Vorgeschriebenes bei der Trauerarbeit. Jede Person muss ihren Weg selbst finden", weiß Moritz, die in Eisenstadt bereits eine Gruppe leitet. Start ist in Oberpullendorf am 11.März, eine Anmeldung ist bis 6.März möglich, 02682/777 205.

Ehrenamtliches Engagement wird es von Seiten der Hospizgruppe Oberpullendorf im Rahmen des Trauercafés geben, erklärt Leiterin Petra Schwarz. 20 Damen und ein Herr aus Oberpullendorf haben die Ausbildung gemacht, um schwerkranken und sterbenden Menschen sowie Trauernden zur Seite zu stehen. "Die Trauernden können sich in entspannter Atmosphäre austauschen, aber sie können auch nur zuhören", schildert Schwarz das Angebot, das ab 26. März startet.www.haus-st-stephan.at

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