Spannungen zwischen Stiftung und Land

Auf Forchtenstein soll ein neues Restaurant entstehen, doch die Förderungen dafür fehlen
Die Esterházy Privatstiftung und das Land Burgenland liegen weiter im Clinch.

Vor einer Woche wurde der Vertrag zwischen der Esterházy Privatstiftung und Burg Forchtenstein Fantastisch auf drei Jahre unterzeichnet. Doch ob das Kinderspektakel wirklich über die Bühne geht, ist noch nicht fix. Es geht wieder einmal um das Restaurant bzw. um Förderungen seitens des Landes.

„Fördermittel rasch und effizient einzusetzen“, verspricht Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl. Innerhalb von zwei Monaten nach Antragstellung soll es Bewilligungen geben. „Darüber kann ich nicht einmal mehr schmunzeln“, sagt Karl Wessely, Direktor der Esterházy Privatstiftung: „Wir versuchen seit rund zwei Jahren Förderungen für ein Restaurant auf der Burg Forchtenstein zu bekommen. Aber sie wurden bis dato abgewiesen.“

Wessely verstehe nach wie vor nicht, warum diese Förderungen nicht gegeben werden. „Alle Gutachten über dieses Projekt sind eindeutig positiv.“ Umso mehr sei es verwunderlich, dass noch immer keine Beschlussfassung seitens der burgenländischen Landesregierung vorliegt. Es geht dabei um 400.000 Euro bei einem Projektvolumen von 2,3 Millionen. Von diesen 400.000 Euro beträgt der Landesanteil keine 100.000. Wenn das Land nicht „endlich“ ja sagt, dann verfallen auch die anderen Förderungen von der EU und vom Bund.

Konsequenzen

Esterházy habe diesen Budgetanteil fix eingeplant, weshalb das Ausbleiben der Förderung den Bau verzögern würde. Und es könnte auch sein – das will Wessely nicht ausschließen–, dass es Konsequenzen für das Kinderspektakel Forfel geben könnte.

Grundsätzlich jedoch bestehe kein Förderungsanspruch, weil ganz einfach niemand Recht hat auf Förderungen, gesteht Wessely ein, aber: „In diesem Fall ist es anders, weil auch andere Stiftungen Förderungen bekommen“. Nach KURIER-Recherchen erhält die Stiftung des Weiland Fürst Philipp Batthyány zur Adaptierung der Burg Güssing als Theaterspielstätte 216.000 Euro und zusätzliche 421.262 für die Sanierung und kulturhistorische Nutzung der Burg.

„Keine Notwendigkeit“

Tourismuslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP) begrüße aus „touristisch, fachlicher Sicht“ das Projekt in Forchtenstein, weil eine Investition trage zur positiven Weiterentwicklung der Tourismusregion Rosalia bei. „Trotz Wiedervorlage haben die SPÖ-Regierungsmitglieder die Zustimmung bisher verweigert“, meint Resetar dazu, dass es noch zu keiner Entscheidung gekommen sei. Alle vorliegenden Gutachten (sieben an der Zahl) würden die Förderwürdigkeit belegen, so Resetar. Für ein neues Gutachten, das in Auftrag gegeben wurde, sieht die Landesrätin „keine Notwendigkeit.“

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