Sanierungsplan für den SC Ritzing angenommen

Klubboss Harald Reiszner (li.) und Sanierungsverwalter Adalbert Hausmann freuen sich über die Entschuldung des SC Ritzing
Der Verein muss die Forderungen der rund 30 Gläubiger zu 21 Prozent erfüllen und rund 300.000 Euro zahlen.

Nur eine Niederlage musste der SC Ritzing in der Herbstsaison der Regionalliga Ost hinnehmen, eine zweite – ungleich schmerzlichere – blieb dem Fußballklub jetzt erspart. Am Montag wurde der Sanierungsplan im Landesgericht Eisenstadt mit „überwiegender Mehrheit“ angenommen, erklärte Sanierungsverwalter Adalbert Hausmann im Anschluss an die nicht-öffentliche Sitzung. Notwendig ist eine doppelte Mehrheit – an Köpfen und an Kapital. Die Burgenländische Gebietskrankenkasse hat ebenso nicht zugestimmt wie andere öffentliche Stellen.

Der Tabellenführer der dritthöchsten österreichischen Spielklasse muss aus jetziger Sicht 296.000 Euro zahlen, was einer Quote von 21 Prozent entspricht. Weil noch nicht alle Fragen restlos geklärt sind, kann diese Summe noch leicht steigen oder sinken. Das erste Drittel der Quote erhalten die rund 30 Gläubiger per 31. Jänner 2015, ein Jahr darauf das zweite Drittel, Anfang 2017 den Rest.

„Damit ist alles erledigt, der SC Ritzing ist entschuldet und es gibt keine Altlasten mehr“, zeigte sich Klubboss Harald Reiszner „froh, dass es vorbei ist“. Der Verein war Ende Juli in die Insolvenz geschlittert. Aus seiner Sicht steht einem „Lizenzansuchen für einen möglichen Aufstieg“ des Klubs in die Erste Liga jetzt „nichts mehr im Wege“.

Der SC Ritzing war zuletzt nur noch Trägerverein, der Spielbetrieb des Regionalligisten aus dem Mittelburgenland ist seit Jänner 2013 in die laut Reiszner schuldenfreie Intrepid GmbH ausgelagert. Deren Mehrheitsgesellschafter: SC Ritzing. Reiszner führt im Verein und bei Intrepid das Zepter.

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