See

Sanierer rät zur Schließung des Hallenbades

400.000 Euro könnte sich Neusiedl jährlich durch die Schließung des Hallenbades ersparen
Auch Gebührenerhöhung ist Thema, um Schulden abzubauen.

Die Sanierung der Stadtgemeinde Neusiedl/See bleibt spannend. Die Gemeindeabteilung hatte jüngst mitgeteilt, bis 2017 müsse die rasant wachsende Stadt mit aktuell rund 8600 Einwohnern jährlich eine Million Euro einsparen, „um ein positives Jahresergebnis zu erzielen“. ÖVP-Bürgermeister Kurt Lentsch, im Zivilberuf Steuerberater, kann diese Zahl nicht nachvollziehen. Der von der Stadt beauftragte Sanierer Peter Pilz, der auch schon Oberwart hilfreich zur Seite stand, fordere über die bereits paktierten Maßnahmen hinaus pro Jahr weitere 400.000 bis 600.000 Euro einzusparen, so Lentsch. Damit sollten Reserven für zukünftige Zinserhöhungen und Einnahmenausfälle aus der Steuerreform geschaffen werden. Der Bürgermeister sieht die Stadt „voll auf Konsolidierungskurs“. Deshalb versteht er nicht, warum die Stadt immer noch auf die Freigabe von 1,3 Millionen Euro aus einem mit dem Land vereinbarten Überbrückungskredit von 4,3 Millionen Euro warten muss.

Pilz listet im dem KURIER vorliegenden Papier auf, welche Schritte für eine „nachhaltige Konsolidierung unabdingbar“ seien. Zwei Punkte: Der Sanierer rät „aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Schließung des Hallenbades“ an und schlägt eine Anhebung der „Gebühren für Kanal, Müll und Kinderbetreuung“ vor. Durch die Schließung des Hallenbades könnte sich die Kommune 400.000 Euro ersparen. Ansonsten müsste die Stadt bis 500.000 Euro in den Brandschutz des Bades investieren. Bis Mitte Oktober werde ein Konzept erstellt, so Lentsch. Alternativen: Renovierung, Neubau oder Zusperren“. Ohne Hilfe des Landes bliebe wohl nur das Aus, sagt Lentsch.

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