Rust: Jungstörche werden flügge

Eine Storchenfamilie in ihrem Nest, aufgenommen am Samstag, 13. Juni 2015, in Rust.
Zählung ergab 33 Jungtiere und 15 Brutpaare. Alle Jungen laut Storchenverein wohlauf.

Wie jedes Jahr haben Mitglieder des Storchenvereins in Rust eine Zählung der gefiederten Sommergäste durchgeführt. Die Bilanz: In den Nestern tummeln sich 33 Jungstörche, die von 15 Brutpaaren aufgezogen werden. Die Jungtiere sind zwar zum Teil noch recht klein, aber alle sind wohlauf, so Vereinsobmann Josef Karassowitsch zur APA. Schon bald dürften die Ersten mit ihren Flugübungen beginnen.

Die Jung-Adebare sind unterschiedlich groß, lagen zwischen dem Schlüpfen der ersten und jenem der letzten Storchenbabys doch 14 Tage bis drei Wochen, schilderte Karassowitsch. "Einige sind dabei, die sind schon recht groß, die werden sicher schon in den nächsten Tagen Flugversuche machen."

Manche Störche seien zwar noch recht klein, doch der gesamte Nachwuchs sei mittlerweile "über den Berg: Man kann sie schon mit freiem Auge vom Turm aus in den Nestern sehen". Die Storchenzählung wird vom Turm der katholischen Pfarrkirche aus durchgeführt, weil sich von dort die Nester gut überblicken lassen.

Zahlenmäßig sei dies eine normale Saison, meinte der Vereinsobmann. Zwar gebe es heuer ein paar Jungstörche weniger als im Vorjahr, dafür habe die Zahl der Storchenpaare zugenommen. Für den Verein sei dies auch eine Bestätigung der geleisteten Arbeit.

Windböen für Junge problematisch

Probleme könnte es derzeit für so manchen kleinen Adebar bei seinem ersten Flugversuch geben, schilderte Karassowitsch. Wenn der Jungstorch des Nest verlässt und ihn eine starke Windböe erfasst, dann sei es möglich, dass er nicht mehr zum Nest zurückkehren und dort landen kann. Dies sei jedoch mittlerweile kein Problem mehr: Jung-Adebare, die dann am Boden ankommen, werden von Helfern des Storchenvereins eingefangen und zwei, drei Tage aufgepäppelt. "Dann kann er auch wieder fliegen und fliegt ins Nest zurück."

Solche Hilfsaktionen haben sich in Rust bereits eingespielt: "Wir werden immer sehr schnell verständigt", erzählte Karassowitsch. Mit dem Heranwachsen der Jungen entsteht in den Nestern ein Gedränge, das bald so groß wird, dass die Altstörche über Nacht auf leere Nester ausweichen. Solche Bilder prägten auch das Image der "Storchenstadt" Rust: "Das schaut schon schön aus, wenn fast 70 Störche ständig in Bewegung sind."

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