Geplantes Aus für Surf Worldcup spaltet Gemeinde Podersdorf

Der Surf Worldcup bringt jedes Jahr rund 80.000 Besucher nach Podersdorf
Tourismus-Chef will dem Event 2017 Absage erteilen. Vizebürgermeister übt harte Kritik.

"Als Vizebürgermeister unserer Marktgemeinde und stimmberechtigtes Mitglied des Tourismusvorstandes bin ich ob deiner unnötigen, öffentlichen Aussage sehr enttäuscht", lautet ein Auszug aus einem eMail, das Franz Josef Steiner an Hannes Anton, Geschäftsführer von Podersdorf Tourismus geschickt hat.

Anlass für das eMail war die Aussage von Anton in der ORF-Sendung Burgenland Heute vom Mittwoch, in der er dem Fortbestehen des Surf Worldcups in Podersdorf eine Absage erteilte. "Anton gehe davon aus, dass der Surf Worldcup 2017 nicht mehr in Podersdorf stattfinden wird, weil jedes Jahr mehr investiert werden müsse und dazu sei man nicht bereit", hieß es in dem TV-Beitrag.

Dass Anton dabei für die gesamte Gemeinde sprach, brachte bei Franz Josef Steiner das Fass zum Überlaufen. Schon seit Monaten wird über die Zukunft des Surf World diskutiert bzw. spekuliert, denn "es hat noch keine offizielle Besprechung und Beschlussfassung über den Fortbestand dieser Veranstaltung oder neuer, anderer Projekte gegeben", lautet die Aussage von Vizebürgermeisters Steiner dazu. Er und die SPÖ-Fraktion würden voll und ganz hinter dieser Veranstaltung stehen und "ich sehe die Kündigung als großen Fehler für die Zukunft unserer Gemeinde", sagt Steiner.

Weiters kritisiert der Vizebürgermeister, dass Anton völlig unerwähnt ließ, dass von Seiten des Veranstalters des Surf Worldcup bereits ein neues Angebot gemacht wurde, mit dem die Kosten um rund 80.000 Euro reduziert werden würden. "Dass sich die anderen Gemeinden um die Veranstaltung reißen, kann ich verstehen. Die Gemeinde Podersdorf schafft es leider nicht, Dinge intern auszudiskutieren", meint Steiner.

Sowohl Tourismus-Chef Hannes Anton, als auch Bürgermeister Andreas Steiner (ÖVP) waren am Donnerstag für den KURIER nicht erreichbar.

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