Ein Leben für Burkina Faso

Franz Grandits hat seine Erlebnisse in einem Buch zusammengefasst
Franz Grandits hilft seit 25 Jahren in Afrika, jetzt verfasste er ein Buch über seine Erlebnisse

Ruhe genießen und abschalten ist nicht sein Naturell, er will helfen und das tut er seit mehr als 25 Jahren. Franz Grandits, rüstige 77 Jahre alt, hat sich seit seiner Pensionierung als Tischler ganz der Entwicklungshilfe verschrieben. Seit Mitte der 90er Jahre sammelt er unermüdlich mit seinem Verein "Hilfe direkt" Geld für eines der ärmsten Länder der Welt – Burkina Faso. 52 Mal war er in Afrika vor Ort und hat an die 100 Projekte mit Spendengeldern aus Österreich für die dortige Bevölkerung umgesetzt.

Reisen

Bei seinen Reisen hat er nicht nur vielen geholfen, er hatte selbst oft Glück wieder nach Hause zu kommen. "Ich war in sieben verschiedenen Spitälern in Burkina Faso", sagt Grandits. Ein Krankenhaus wurde mit seiner Hilfe gebaut. Über sein "Leben für Burkina Faso" schreibt er in seinem neuen Buch. Er berichtet über seine Abenteuer weit weg von seiner Heimatgemeinde Stinatz. Wie er vor lauter Durst bei einer Heiligen Messe in Afrika dem Pfarrer den Kelch ausgetrunken hat, oder von einem Autounfall bei dem er sich elf Rippen brach und nur durch einen glücklichen Zufall überlebte. "Ein Bus hat das Autowrack bemerkt und die Insassen brachten den Fahrer dazu umzukehren", sagt Grandits. Ein Jahr danach ging es wieder nach Afrika. "Es gibt immer wieder Probleme, die sich nicht von Österreich aus lösen lassen."

Erst im Juli war er in Westafrika und hat die 35. Schule übergeben. "14.000 Schüler besuchen mittlerweile die Einrichtungen, die wir gebaut haben", sagt Grandits. Außerdem errichtete er mit seiner Organisation 70 Brunnen und verteilte mehrere Tonnen Hirse bei der letzten Hungersnot im Land. In zahlreichen Containern transportierte er Tischlereimaschinen, Nähmaschinen und viele andere Hilfsgüter ins Land. Etwa 400 Menschen haben durch den Verein einen Arbeitsplatz gefunden.

Nachfolger

Ans Aufhören denkt Grandits nicht: "die Motivation ist nach wie vor da. Wer ein Herz hat, muss helfen". Seine Spenden lukriert er durch Vorträge in ganz Österreich und auch viele Schulen unterstützen Organisation. "Jeder Euro geht direkt in die Projekte", sagt Grandits. Damit kein Geld versickert, werden die Baumeister erst bezahlt, wenn der Schlüssel im Gebäude umgedreht wird.

Grandits hat auch schon einen Nachfolger für seine Arbeit in Burkina Faso. "Den Namen verrate ich aber noch nicht", sagt er. Im Jänner will er seine nächste Reise antreten, es solle nicht seine letzte sein.

Am 5. Dezember um 19 Uhr präsentiert er sein Buch "Ein Leben für Burkina Faso" in der Mehrzweckhalle Stinatz. Die Lesung übernimmt Burgschauspieler Frank Hoffmann. Spendenkonto: Raika Stinatz; BLZ: 33027, Kto.-Nr. 2.305.100

www.hilfedirekt.at

Kommentare