Drogen um 1,4 Mio. Euro verkauft: Elf Festnahmen
Beamte der Suchtmittelgruppe Neusiedl am See haben einen Drogenhändlerring ausgehoben, der von Jahresbeginn bis Herbst 2015 Suchtgift im Straßenverkaufswert von 1,4 Mio. Euro in Umlauf gebracht haben soll. Insgesamt 21 Personen wurden ausgeforscht, elf davon festgenommen, teilten die Ermittler heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt mit.
Täter: Von 16 bis 35 Jahren
"Beim Haupttäter konnten insgesamt zehn Kilogramm Cannabis sichergestellt werden", sagte Kriminaldienstreferent Gerhard Braunschmidt. Auch eine Cannabis-Indooranlage mit 121 Stück Cannabispflanzen habe man ausgehoben. Der mutmaßlichen Haupttäter ist 35 Jahre alt und aus dem Bezirk Neunkirchen.
"Es hat mehrere Hinweise aus der Bevölkerung gegeben von besorgten Eltern oder auch Jugendlichen, dass bestimmte Personen Suchtgift vertreiben."
Die Ermittlungen der Suchtmittelgruppe starteten im Frühjahr. "Es hat mehrere Hinweise aus der Bevölkerung gegeben von besorgten Eltern oder auch Jugendlichen, dass bestimmte Personen Suchtgift vertreiben", berichtete Braunschmidt. Über sogenannte Kleindealer aus dem Bezirk Neusiedl am See sei man auf die Hintermänner gestoßen, die hauptsächlich in Wien ihren Geschäften nachgingen. Verkauft wurden die Drogen zum Teil auf "Technopartys", in größeren Mengen aber auch in Privatwohnungen.
50 Drogenlenker
Laut Doskozil tue es im Hinblick auf die Geschehnisse rund um die Flüchtlingsthematik in den vergangenen Wochen "ganz gut, dass man wieder polizeiliche Dinge in den Vordergrund stellen kann". Die Entwicklungen rund um den Fremden- und Asylbereich dürften sich positiv auswirken: "Wir werden im heurigen Jahr eine Kriminalstatistik verzeichnen, die höchstwahrscheinlich die beste der letzten zehn Jahre sein wird. Speziell im Eigentumskriminalitätsbereich wird die Situation so sein, dass wir am Ende des Jahres durchaus Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich haben werden."
Dies könne man auf verschiedene Faktoren zurückführen. "Aber für mich ist ein ganz wesentlicher Faktor diese hohe polizeiliche Präsenz, die im Zuge dieser ganzen Flüchtlings- und Asylthematik vorgeherrscht hat. Das hat sicherlich dazu geführt, dass schon im präventiven Bereich Täter abgeschreckt worden sind, hier ins Burgenland zu kommen. Und das ist für mich ein ganz ein wesentlicher Bereich."
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