Der Meister des Körbewerfens liebt seine neue Heimat

Bei einer Tasse Tee sitzt Matthias Zollner auf der Terrasse des Aktivparks Güssing, seinem zweiten Wohnzimmer sozusagen, denn "wir trainieren zwei Mal täglich, an fünf bis sechs Tagen die Woche", verrät er. Seit der Trainer der Güssinger Basketballer der Mannschaft 2014 zum Bundesliga-Meistertitel verholfen hat, ist er auch über die Landesgrenzen hinaus kein Unbekannter mehr.

Der zweifache Vater hat 2013 seine alte Heimat München verlassen, um den Trainerjob in Güssing anzunehmen. Seine langjährige Erfahrung – unter anderem war er Co-Trainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft – hat ihm in der Mannschaft schnell das notwendige Vertrauen gebracht. "Ein guter Trainer ist wie ein guter Verkäufer. Ich muss meiner Mannschaft meine Strategie verkaufen und nur wenn alle zu 100 Prozent dahinter stehen, geht sie auch auf", erklärt Zollner.

Generell sei sehr viel von Menschenkenntnis abhängig. "Ich muss sehr früh die Stärken der Spieler erkennen, um sie Anfang an richtig einzusetzen."

Landleben

Der Umzug von München nach Güssing war eine große Umstellung für ihn und seine Familie, gibt Matthias Zollner zu. "Wenn man aus einer Großstadt kommt, ist es natürlich anfangs ungewohnt, Güssing ist eine andere Dimension von Stadt. Aber wir haben uns schnell hier eingelebt und fühlen uns sehr wohl."

In seiner neuen Heimat schätzt er vor allem die Mentalität der Burgenländer. "Es sind sehr nette Menschen. Wir wurden sehr gut aufgenommen." Auch die kleinen Strukturen seien sehr angenehm: "Wir haben hier alles, was wir brauchen."

Dementsprechend wenig Interesse hat Zollner, Güssing in naher Zukunft den Rücken zu kehren. "Klar habe ich Angebote am Ende der letzten Saison bekommen. Aber ich habe hier für mich ein Projekt definiert, das ich fortführen und zu Ende bringen will. Außerdem habe ich einen laufenden Vertrag."