Cannabis um 1,3 Millionen Euro verkauft

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Oberwarter Drogenermittler verhafteten sieben Personen und stellten 700 Cannabispflanzen sicher

Eine Routine-Fahrzeugkontrolle im Bezirk Oberwart brachte einen Drogenring in Ostösterreich zum Fall, der selbst für erfahrene Ermittler in „dieser Größenordnung noch nicht da gewesen ist“. „Wir haben bei einem Mann aus dem Raum Güssing Cannabis im Auto gefunden“, sagt Bezirkspolizeikommandant Oskar Gallop. Ausgehend von diesem Fund, hat die Suchtgiftgruppe des Bezirkspolizeikommandos weiter ermittelt. Gemeinsam mit Polizisten aus Wien und Niederösterreich stießen die Beamten auf drei Indoor-Plantagen und auf sieben Verdächtige.

Neun Hausdurchsuchungen wurden im Großraum Wien angeordnet, für die Verdächtigen klickten die Handschellen, fünf befinden sich noch immer in Untersuchungshaft. Der Hauptverdächtige ist ein 37-jähriger Wiener, der Magistrats-Kraftfahrer war. In einem Weinkeller in Wien, in einem Erdversteck bei einem Wohnhaus und in einem Keller entdeckte die Polizei drei Cannabis-Indoor-Plantagen, die professionell betrieben wurden. „700 Cannabispflanzen wurden insgesamt sichergestellt“, sagt Gallop.

Seit zweieinhalb Jahren sollen die Kriminellen mehr als 100 Kilogramm Cannabisblüten, im Straßenverkaufswert von 1,3 Millionen Euro, in Umlauf gebracht haben.

Strom abgezweigt

Trotz des Verdienstes haben die Täter illegal Strom abgezweigt. „Durch den fachmännischen Betrieb der Anlagen mit Heizung, Lüftung und Beleuchtung, ist ein Schaden von mehr als 100.000 Euro entstanden“, sagt ein Ermittler. Nicht gespart haben die Kriminellen bei ihrem Lebensstil, die Polizei stellte zwei Mercedes Benz, einen VW Geländewagen, einen Wohnwagen sowie zwei Rennmotorräder sicher. Außerdem fanden die Ermittler 40.000 Euro Bargeld bei den Hausdurchsuchungen. Die Kriminellen hatten sich auch bewaffnet. Ein Gewehr sowie drei Faustfeuerwaffen, die mit Schalldämpfer ausgestattet waren, konnten sichergestellt werden, sowie 2000 Schuss Munition.

Die Täter zeigten sich geständig. 35 Abnehmer und Kleindealer konnten ebenfalls ausgeforscht werden. „In den nächsten Monaten werden sicher noch weitere Personen ausgeforscht“, sagt Gallop.

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