Barrierefrei ins Café und zu Infos

Groß (Mi.) mit Hausherrin Spiegel, Jurist Würrer (re.) und neuen ÖZIV-Vizepräsidenten Alfred Kollar (l.) und Abgeordnete Drobits
"Café mobil" soll Anlaufstelle und Netzwerk für Menschen mit Behinderung werden.

"Wir haben schon vor mehr als zehn Jahren alles barrierefrei gemacht", erklärt Sandra Spiegel, vom Hotel Spiegel in Bad Tatzmannsdorf. "Es war uns schon damals ein Anliegen, unsere Räumlichkeiten für alle Personen nutzbar zu machen", sagt Spiegel, auch wenn die Auflagen damals noch nicht vorgeschrieben waren.

Deshalb wird das neue Angebot des ÖZIV, das "Café mobil" auch hier stattfinden. Jeden ersten Mittwoch im Monat soll es einen Stammtisch geben, wo sich Interessierte austauschen können. "Es sollen die Leute zusammenkommen und Informationen bekommen, bei einem guten Kaffee", sagt Hans Jürgen Groß, Präsident des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes Burgenland. Vor Ort wird auch immer der ÖZIV Jurist Erwin Würrer sein, der in rechtlichen Fragen beraten wird.

"Betriebe und Behörden haben soziale Verantwortung", sagt Groß. Er wolle aber nicht auf Betriebe zeigen, die etwas falsch machen, sondern jene vor den Vorhang holen, die etwas gut machen", sagt Groß. Deshalb gebe es jetzt auch das ÖZIV-Gütesiegel, wo Betriebe oder öffentliche Gebäude, die barrierefrei sind, ausgezeichnet werden.

Gleichstellung

"Bei den öffentlichen Gebäuden schaut es schon sehr gut aus", sagt Groß. Viele Projekte würden heuer noch abgeschlossen. Denn die zehnjährige Übergangsfrist für das Behindertengleichstellungsgesetz hat mit 1. Jänner 2016 geendet. So weit sind die Unternehmen und Gemeinden allerdings nicht.

Bei der Wirtschaftskammer gebe es immer wieder Anfragen wegen Barrierefreiheit. "Es kommt darauf an, welche Investition man in Kauf nehmen muss, um von einer Unzumutbarkeit zu sprechen", weiß Josef Stiglitz, von der Wirtschaftskammer. Denn oft seien bauliche Maßnahmen nicht möglich oder die Unternehmer scheitern an den Kosten. Beschwerden habe es in den vergangenen Jahren nur wenige gegeben. "Alle Betriebe sind interessiert jede Kundenschicht zu erreichen", erklärt Stiglitz.

www.oeziv-burgenland.at

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