Arbeiter starb bei Kollision mit Zug

Das Auto wurde vom Zug 50 Meter weit mitgeschleift, der Lenker starb
Trausdorfer dürfte bei Rot über Bahngeleise gefahren sein.

Er hatte nur noch wenige Meter bis zu seiner Arbeitsstelle im Druckzentrum Eisenstadt, als der Trausdorfer Vlado A. Dienstagfrüh knapp vor sechs Uhr noch schnell den unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe des Einkaufszentrums Haidäckerpark überqueren wollte – trotz rot leuchtender Signalanlage. Ein Richtung Wulkaprodersdorf fahrender Personenzug der ÖBB erfasste das Auto des 49-jährigen Mannes und schleifte es rund 50 Meter mit. Das total zertrümmerte Fahrzeug landete an der Böschung hinter dem ARBÖ-Gelände.
Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Arbeiters feststellen. Die Zuginsassen blieben unverletzt.

Der Schienenverkehr war bis 8.30 Uhr unterbrochen. Die Stadtfeuerwehr Eisenstadt war mit 15 Mitgliedern im Einsatz und sorgte für die Bergung des Pkw. Ein Kriseninterventionsteam übernahm die Betreuung der Angehörigen. Das ursprünglich aus Ex-Jugoslawien stammende Unfallopfer hinterlässt eine Frau und zwei Kinder, wobei die Tochter schon studiert.

Erschüttert reagierte auch Firmenchef HC Harnisch, der einen langjährigen Mitarbeiter verliert. Vlado A. arbeitete seit rund 10 Jahren in der Buchbinderei des Druckzentrums. „Leider erwischt es immer die Besten, er war ein Mitarbeiter, wie man ihn sich wünscht – stets verlässlich“, sagt Harnisch. Warum der Arbeiter trotz Rotlichts über die Geleise fuhr? Vielleicht, weil er die tagtäglich befahrene Strecke zu gut zu kennen glaubte – ein tödlicher Automatismus.

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