Brand zerstörte Flüchtlingsheim

Symbolbild
Vier Asylwerber bei Brand in Flüchtlingsheim in Grünbach am Schneeberg in NÖ zum Teil schwer verletzt. 180 Feuerwehrleute und 33 Rotkreuz-Retter im Einsatz.

Aus unbekannter Ursache ist In einem Flüchtlingsheim in Grünbach am Schneeberg im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich in der Silvesternacht ein Brand ausgebrochen. Vier Asylwerber wurden verletzt. Für die weiteren wurde ein Notquartier in der Neuen Mittelschule eingerichtet.
Der Alarm war um 1.30 Uhr eingegangen, berichtete Franz Resperger, der Sprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos. Alle 29 Bewohner des Quartiers, sie stammen zum Großteil aus den afrikanischen Ländern Nigeria, Liberia, Gambia und Somalia- mussten evakuiert werden.

Der Dachstuhl des Gebäudes stand beim Eintreffen der ersten Löschmannschaften in Vollbrand. Zwei Verletzte lagen vor dem Haus im Schnee. Sofort wurde vom Einsatzleiter die höchste Alarmstufe, B 4, ausgerufen. 180 Feuerwehrleute von elf Wehren standen im Löscheinsatz, der unter schwerem Atemschutz und mit Einsatz einer Drehleiter durchgeführt wurde. Sturmböen und Minustemperaturen sorgten für schwierige Bedingungen für die Einsatzkräfte, berichtete Resperger. Um die Brandherde im Dachstuhl lokalisieren zu können, musste das Dach aufgeschnitten werden.
Rund um den Großbrand spielten sich dramatische Szenen ab. Vier Flüchtlinge mussten verletzt in die Spitäler Neunkirchen und Wiener Neustadt eingeliefert werden. Drei von ihnen erlitten Unfallverletzungen, wie Abschürfungen und Brüche - sie dürften in Panik aus den Fenstern im zweiten Stockwerk des Gebäudes gesprungen sein. Bei klirrender Kälte stampfte ein Großteil der Flüchtlinge durch den Schnee zum neuen Notquartier.
Das durch das Feuer schwer in Mitleidenschaft gezogene Quartier sei vermutlich für längere Zeit nicht bewohnbar, sagte der Feuerwehrsprecher. Gegen 5.15 Uhr konnte die Einsatzleitung "Brand aus" geben. Die Asylwerber wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Das Rote Kreuz stand mit 33 Mitgliedern, davon vier Ärzten, im Einsatz.
Zur Klärung der Brandursache rückten Ermittler der Polizei an. Niederösterreichweit gab es um den Jahreswechsel herum laut Resperger insgesamt 62 Brandeinsätze, u.a. hatten Dachstühle und Wiesen Feuer gefangen.

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