Wonderland bekommt ein Wonderlab
Interaktive Schau im Architekturzentrum mit Regentonnen-Pool und Minigolfbahn.
Das "Wonderland" bekommt ein "Wonderlab". Zu ihrem elften Geburtstag zieht die europäischen Plattform für die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch junger Architektinnen und Architekten in das Architekturzentrum Wien (Az W) und bietet bis 25. August in einer Mischung aus Workshop, Ausstellung, Forschungslabor, Filmprogramm und Außen-Installation "24 Hours City - All inclusive". "Eine Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben", freute sich Az W-Direktor Dietmar Steiner bei der heutigen Pressekonferenz.
Das neue Ausstellungsformat sei "interaktiv und ein work-in-progress", betonte Clemens Bauder von wonderland: "Hier wird in den nächsten Wochen gemeinsam geforscht, gearbeitet, gelebt und auch der Sommer genossen werden." Für Letzteres sorgt die Einbeziehung des Museumsquartier-Hofes vor dem Az W. Hier lockt ein Regentonnen-Pool, eine "Minigolfbahn der etwas anderen Art", die im Rahmen des Kinderprogramms aufgebaut wird, sowie ein in Kooperation mit frame[o]ut erstelltes Outdoor-Filmprogramm über Architektur und Urbanismus. Eröffnet wird heute, Mittwoch, Abend (20.30 Uhr) mit einem Film von Lotte Schreiber über Tlatelolco, einem in den 60er Jahren geplanten Stadtteil von Mexiko City für 70.000 Einwohner, der vom Vorzeigeprojekt zum Problemfall wurde.
Das Format "Blind date" bringt Architekturteams aus ganz Europa zum Erfahrungsaustausch. Der Workshop, deren vier Teilnehmerteams aus Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Spanien in einem internationalen Wettbewerb aus 90 Einreichungen ermittelt wurden, beschäftigen sich mit innovativen Lösungen für die Wiener Felberstraße. Gesucht wird "eine Entwicklungsstrategie für das Gebiet, mit den Schwerpunkten leistbares Wohnen sowie funktionierende Geschäfts- und öffentliche Räume". Aus dem Ergebnis des Calls wurde weitere 30 Projekte partizipativer Stadtplanung aus 14 Ländern für die Ausstellung ausgewählt, die im Verlauf des Workshops weiter wachsen soll.
"'Wonderlab' ist ein großes Happening, das auf intensiven Diskurs und praktischen Austausch abzielt", versprechen die Veranstalter. "Es bietet die Möglichkeit, sich ein Bild von aktuellen Tätigkeitsfeldern junger, europäisch-orientierter Praxen zu machen." 2014 soll das Projekt nach Berlin und Kiew weiterwandern.
Kommentare