Wiener Moderne

Gezeigt werden zahlreiche Exponate rund um die Entstehungsgeschichte der Wiener Moderne.
Die konträren Gestaltungsansätze von Josef Hoffmann und Adolf Loos sind nun in einer anspruchsvollen Gegenüberstellung im Wiener MAK zu sehen.

Jeder für sich war, ohne Umschweife, ein Genie. Die gegenseitigen Ideen klafften weit auseinander, aber dennoch waren Hoffmann und Loos die wohl wichtigsten Visionäre in Wien um 1900. Ihre Projekte, Überlegungen, Entwürfe und Ideen sind heute ein wesentlicher Bestandteil der Architekturgeschichte.

Wiener Moderne
Es waren Zeiten des Um- und Aufbruchs, Prozesse rund um die Industrialisierung und Demokratisierung bildeten damals die Eckpfeiler der Gesellschaft. Gestalterische Antworten lieferte Josef Hoffmann damals in Form von kraftvoller Ästhetik. Den einzig wahren Zugang zur Baukunst sah er in Form von gesamtheitlichen Konzepten. Loos hingegen widmete sich den Fragen der Zeit unkonventionell. Seine Architektur und seine Möbel sollten vor allem einen nachhaltigen Hintergrund für die Individualität schaffen.
Wiener Moderne
Wege der Moderne JOSEF HOFFMANN, ADOLF LOOS UND DIE FOLGEN MI, 17.12.2014–SO, 19.04.2015 MAK-AUSSTELLUNGSHALLE Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Werke zweier Pioniere der Moderne in einer akzentuierten Gegenüberstellung – samt Vorgeschichte und Nachwirkungen bis heute. Josef Hoffmann (1870–1956) und Adolf Loos (1870–1933) waren – in der Generation nach Otto Wagner (1841–1918) – die wichtigsten Architekten und Designer Wiens um 1900. Für die modernen Konsument Innen entwickelten sie zwei gegensätzliche Wege, Individualität und Selbstverwirklichung zu entfalten. Josef Hoffmann setzte auf einen revolutionären Weg, der Gebrauchsgegenstände und Architektur in immer neuen Designs als ästhetische Produkte anbot. Adolf Loos folgte einer evolutionären Strategie, die Gebrauchsgegenstände und Architektur nicht als Kunstprodukte sah, sondern als diskreten Hintergrund für individuelle Lebensweisen. Diese beiden konträren Denkweisen repräsentieren grundlegende Interpretationen der Aufgaben moderner Architekt Innen und DesignerInnen ebenso wie unterschiedliche Bilder moderner Lebensweisen der emanzipierten BürgerInnen. Die Ausstellung zeigt in fünf Abschnitten Vorbedingungen, Hauptwerke und Folgen der Arbeit von Hoffmann und Loos. In den beiden ersten Kapiteln wird – ausgehend von der Etablierung individueller Geschmacksvarianten um 1750 und der damit entstehenden Basis unserer Konsumkultur – gezeigt, auf welchen Leistungen und Entwicklungen ihrer Vorgängergenerationen Hoffmann und Loos aufbauten bzw. reagierten. Im Mittelpunkt stehen die Reaktionen auf die Krise des Kunstgewerbes im Industriezeitalter sowie die Entwicklung einer genuin modernen Formensprache durch Otto Wagner. Das zentrale Kapitel ist den Jahren um 1900 gewidmet. Anhand von Originalzeichnungen, Gebrauchsgegenständen, Möbeln und Modellen werden die beiden gegensätzlichen Interpretationen moderner Lebensweisen einander gegenübergestellt. Ein zentrales Thema ist das
Wege der Moderne, so der Titel der Ausstellung im Wiener Museum für angewandte Kunst, zeigt in fünf spannenden Kapiteln, wie es zu der Entstehung der berühmten Wiener Moderne kam und welche Rolle weitere Schlüsselfiguren wie etwa auch Otto Wagner dabei spielten.

"Wege der Moderne – Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen“

Dauer: bis 19. April 2015

Di. 10–22 Uhr, Mi.–So. 10–18 Uhr, Jeden Dienstag 18–22 Uhr, Eintritt frei.

Ort: MAK Ausstellungshalle, Stubenring 5, 1010 Wien, www.mak.at

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