Vom Samenkorn zur Pflanze

Vom Samenkorn zur Pflanze
Im März beginnt die Aussaat-Saison auf dem Fensterbrett. IMMO erklärt, worauf es dabei ankommt.

Was bringt Menschen dazu, in der Erde herumzuwühlen und mit ihren Gemüsepflanzen zu sprechen, wenn es Gurken für 60 Cent im Supermarkt gibt? "Ganz einfach: Es macht riesig Spaß", so die klare Antwort von Autorin und Gartenbau-Expertin Mascha Schacht.

Für alle, die selbst noch keinen grünen Daumen haben, zeigt sie in ihrem Ratgeber "Garten Basics – Gärtnern für Anfänger" wie man den ersten Apfelbaum pflanzt, Sträucher schneidet, Blumen zum Blühen bringt und selbst gezogene Tomaten und Himbeeren erntet.

Vom Samenkorn zur Pflanze
Wer früh in die Gartensaison starten möchte, kann jetzt das Fensterbrett und das Stiegenhaus zum Pflanzen-Kindergarten umfunktionieren. Ab März beginnt die Aussaat-Saison mit Salat, Paprika, Kohlrabi und anderen Kohlgewächsen (siehe Bilder oben). Zucchini, Gurken oder Kürbis können ab Mitte April vorgezogen werden. Diese großen Samen legt man am besten einzeln in kleine Töpfe, das erleichtert später das Umpflanzen. "Bei mittelgroßen Samen, zum Beispiel bei Tomaten, legen Sie je nach Töpfchengröße drei bis fünf Stück hinein und entfernen später die schwächeren Sämlinge", erklärt Mascha Schacht. Sehr feines Saatgut kann man in größere Schalen verteilen und dann die stärksten Sämlinge heraussuchen.

Pflanzen, deren Samen zur Keimung neben Wasser, Wärme und Sauerstoff auch Licht brauchen, werden als Lichtkeimer bezeichnet. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Thymian und Basilikum, Kopfsalat und Tomaten. Dunkelkeimer wie der Kürbis entwickeln sich lieber unter der Erde.

Für die erste Lebensphase der Pflanzen sollte man spezielle Aussaat-Erde verwenden. Normale Blumenerde ist zu stark gedüngt und würde die zarten Wurzeln der Keimlinge verbrennen. "Sorgen Sie für gemütliche Sauna-Atmosphäre, indem sie Klarsichtfolie über die Aussaatgefäße spannen. Tägliches Lüften nicht vergessen", rät Schacht. Wenn sich die ersten Blätter bilden, werden die Pflänzchen pikiert (von französisch piquer = stechen) und in größere Gefäße übersiedelt.

Ungeduldige können ein wenig Watte auf eine Untertasse oder in einen kleinen Topf legen, Kressesamen ausstreuen und gut anfeuchten. Bei Zimmertemperatur quellen die Samen innerhalb weniger Stunden auf, am nächsten Tag keimen sie bereits und schon nach einer Woche kann man ernten.

Vom Samenkorn zur Pflanze
Mascha Schacht erklärt alle wichtigen Arbeiten Schritt für Schritt und nach Jahreszeiten gegliedert. "Garten Basics – Gärtnern für Anfänger", GU Verlag, € 17,50

Kommentare