So funktioniert die Vermehrung im Kräutergarten

So funktioniert die Vermehrung im Kräutergarten
Aussäen im Beet, mit dem Spaten teilen oder im kleinen Topf vorziehen: So geht's.

Man kann jedes Jahr neue Kräutertöpfe kaufen. Oder sich selbst um Nachwuchs kümmern. "Dafür gibt es drei Möglichkeiten: Die direkte Aussaat im Freien, die Teilung des Wurzelballens oder die Vermehrung mit Stecklingen", sagt Maria Hogl, Inhaberin des Gartencenter Starkl Vösendorf.

Direkt aussäen

Von vielen Kräutern – etwa Schnittlauch, Liebstöckel, Kapuzinerkresse, Dille, Kümmel, Petersilie oder Basilikum – kann man selbst Samen gewinnen. Dafür lässt man die Pflanzen blühen, erntet und trocknet die Dolden und sät dann die kleinen Körner aus. Nicht immer erfolgt die Vermehrung absichtlich. "Wenn zum Beispiel Petersilie, Kümmel und Dille blühen, landen die Samen im Boden. Diese Kräuter säen sich quasi selbst aus, das sorgt oft für eine gewisse Unordnung im Kräuterbeet", sagt Hogl.

Wurzelballen teilen

So funktioniert die Vermehrung im Kräutergarten
Manche Sorten bilden im Lauf der Jahre dichte Wurzelballen, die man ausgraben und mit dem Spaten in zwei oder mehrere Stücke teilen kann. Die neuen Segmente kann man an anderer Stelle einsetzen. Damit die Wurzeln nicht austrocknen, sollte die Pflanze sofort wieder in die Erde wandern. Zum Teilen eignen sich etwa Minze, Zitronenmelisse, Oregano und Schnittlauch. Estragon und Pfefferminze bilden seitliche Wurzelausläufer, die man ebenfalls mit einem Spaten abtrennen und an einem neuen Platz einsetzen kann.

Stecklinge vorziehen

Im Frühsommer ist die beste Zeit für die Vermehrung mit Stecklingen. "Dafür schneidet man die oberen zehn Zentimeter ab und pflanzt diesen Kopfsteckling in einen kleinen Topf mit einem Erde-Sand-Gemisch, das man ständig feucht halten muss", erklärt Maria Hogl. Haben sich Wurzeln und erste Blättchen gebildet, übersiedelt die Pflanze in einen größeren Topf mit nährstoffreicherer Erde. Für diese Methoden eignen sich Lavendel, Salbei, Rosmarin, Thymian, Salbei oder Ysop.

Wer also einmal in einen Kräutergarten investiert hat, kann seine Schätze jedes Jahr vermehren – oder Freunde und Verwandte damit beschenken.

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