Schöne Wandlung: Kreative und moderne Baukultur in Zürich
Jahrelang galt die 400.000-Einwohner-Stadt als konservative, langweilige und graue Bankenstadt. Doch mittlerweile wird schon längst nicht mehr nur über den erfolgreichen Wirtschaftsstandort geredet. Es weht ein frischer, neuer und vor allem sehr kreativer Wind am Zürcher See.
Wohnhaus mit Geschichte
Der brasilianische Architekt Eduardo Rosa und seine Frau, die Regisseurin Karin Heberlein liefern dafür einen guten Beweis – oder besser gesagt ihr 120 Jahre altes Wohnhaus. Das Gemäuer hat eine illustre Geschichte hinter sich – einst wurde es als Arbeiter- oder auch als Freudenhaus genutzt. Doch nach einer umfangreichen Renovierung ist aus dem Haus im Zürcher-Stadtteil Kreis 5 ein schmuckes Innenstadt-Domizil entstanden.
Verborgene Schätze
Die ersten Arbeiten an dem Objekt brachten zahlreiche verborgene Schätze zum Vorschein. So entdeckte der Architekt unter vier Schichten von Böden die originalen Holzbalken unterschiedlicher Art. Diese wurden einheitlich dunkel gebeizt. Ein alter Klinkerboden in der Küche wurde von etlichen Beton- und Kunststoffschichten verdeckt und hinter den Wänden tauchten plötzlich alte Täfelungen auf. "Wir haben möglichst viel von der ursprünglichen Substanz bewahrt", erklärt Rosa. "Statt mehrerer kleiner Räume pro Stockwerk haben wir aber großzügigere Zimmer geschaffen."Im Erdgeschoß befindet sich ein offener Wohn- und Essbereich, im Stockwerk darüber fanden Büro, Bad, Musik- und Schlafzimmer Platz. Der Dachboden wurde für die drei Kinder ausgebaut. Sichtbare Balken verleihen den Räumen eindrucksvollen Charakter.
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