Schloss-Gold aus Gärtnerhand

Schloss-Gold aus Gärtnerhand
Was jetzt aus der Erde muss und wohin die empfindlichen Pflanzen gebracht werden.
Schloss-Gold aus Gärtnerhand
Spitzkohl
Auf der Südseite von Schloss Hof gedeiht alles prächtig. Der Spitzkohl, der Zierlauch, die roten Erdäpfeln, Fisolen, alles wird abgeerntet. Der Weinviertler Garten auf Schloss Hof ist zwar ein Feld in Miniformat, aber jeder Gartenbesitzer wäre froh, so ein von der Sonne begünstigtes Eck beackern zu können. Um das Bild der Fülle zu komplettieren sprießen Weidenkörbchen und „Weinviertler Edelweiß“ (eine Wolfsmilch-Sorte) zwischen den Reihen.

Von hier wandert der Blick hinaus in Richtung Auwälder. Schloss Hof liegt zwar offiziell im Marchfeld, aber auf den unteren Terrassen glaubt man sich schon unmittelbar in Flussnähe. Die March fließt tatsächlich nur ein, zwei Kilometer von hier entfernt vorbei, im Frühling waren die Ackerflächen außerhalb des Schlosses weiträumig überflutet. Ohne den Damm wäre das Wasser auch nahe an das tief gelegene untere Tor gekommen. Von den Wetterkapriolen des nass-kalten Frühjahrs ist heute kaum noch etwas zu sehen.

Schloss-Hof-Gartenleiter Bernhard Rödl genehmigt sich eine Auszeit von seiner Bürotätigkeit (wo ein Gartenleiter einen Großteil seines Arbeitstags verbringt). „Ich nehme mir seit Jahresbeginn vor, die meisten der Pflanzen der Schlossanlage kennenzulernen, aber ich fürchte, ich werde damit heuer nicht mehr fertig.“

Schloss-Gold aus Gärtnerhand
Dahlien, Schloss Hof
Wen wundert’s. Die barocke Botanik von Schloss Hof bietet neben geschnittenen Gehölzen, Alleen und Beeteinfassungen (Linden, Buchen, Kastanien, Buchsbaum) eine Fülle an Zwiebelpflanzen und Sommerblumen, Tulpen, Narzissen, Violen und Kaiserkronen im Frühling, Stockrosen, Spinnenblumen, Studentenblumen, Löwenmäulchen, Petunien, Sonnenblumen im Sommer. Aktuell sind auf dem Orangerieparterre des Schlosses zu sehen: rote, rosafarbene und orangefarbene Dahlien.

Zwischen den Beeten leuchten die glänzend-grünen Blätter der Orangen- und Zitronenbäumchen. Sie sind beneidenswert schädlingsfrei. Wer eine Zitrusfrucht daheim auf der Fensterbank in der warmen Wohnung stehen hat und beinahe täglich gegen Schildläuse vorgehen muss, weiß die Vorzüge eines Standorts unter freiem Himmel zu schätzen. Ende Oktober übersiedeln aber auch diese Bäumchen nach drinnen.Auf Schloss Hof werden sie nicht in die Orangerie geschleppt, sondern in ein Depot gefahren. Mit ihrer großzügigen Fassadenverglasung und der unterirdischen Heizanlage wäre die Orangerie zwar noch nutzbar, „aber die Gabelstapler können nicht zufahren und die Zeiten, als Personalkosten keine Rolle gespielt haben, sind vorbei“. kurier.at/videoDie Orangerie von Schloss Hof

Auf sein Werkzeug soll man schauen. Gartengeräte müssen nicht jahrelang vor sich hinrosten bis sie von selbst zerfallen. Im Herbst sollte man alle Metallteile waschen und trocknen. Hartnäckige Verschmutzung und Rost rückt man mit Drahtbürste oder elektrischer Stahlbürste zu Leibe. Nach der Grundreinigung mit Öl fetten. So bleiben Ihnen Rostflecken erspart, wenn Sie im Frühling den Geräteschuppen wieder aufsperren. Messer, Scheren und Mähmesser schleifen bzw. (im Fall des Rasenmähers) vom Fachmann nachschleifen lassen. Auch Holzstiele gehören jetzt gereinigt, geschliffen und danach mit Leinöl gestrichen. Das konserviert das Holz.

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