Neue Apotheke mit alten Einzelstücken

Neue Apotheke mit alten Einzelstücken
Das Büro Atelier Heiss Architekten hat die Paulaner-Apotheke in Wien neu gestaltet.

Neben Hustensaft und Kopfwehtabletten gibt es in einer modernen Apotheke eine Menge Pflegeprodukte und Kosmetikartikel, für die man geeignete Präsentationsflächen braucht. Als dafür der Platz in der Paulaner-Apotheke in der Wiedner Hauptstraße knapp wurde, übersiedelte diese zwei Häuser weiter. Dort wurden die leer stehenden Geschäftslokale von zwei Gründerzeithäusern miteinander verbunden und umgebaut. "Uns war es wichtig, die lange Fassade sehr offen zu gestalten", sagt Michael Thomas von Atelier Heiss Architekten. Die großen Glasscheiben ermöglichen Einblicke bis ins Labor, gleichzeitig sehen die Pharmazeuten, was im Verkaufsbereich und auf der Straße passiert. "Die maximalen Sichtverbindungen sollen Vertrauen schaffen. Das ist vergleichbar mit der Showküche in der Gastronomie", erklärt Thomas.

Helle Oberflächen, dunkle Regale

Das klassische Verkaufspult wurde mit einer hellen Oberfläche aus Corian modern interpretiert. Auf dem Boden wurden großformatige Feinsteinplatten verlegt, die Nebenräume haben einen grünen Kautschukboden. So werden die einzelnen Bereiche optisch voneinander getrennt. Die Regale entlang der Wand haben wir mit dunkelgrauem Glas hinterlegt. "So heben sich die Produkte, die meistens eine weiße Verpackung haben, besser ab", beschreibt Planer Michael Thomas. Das weiße Fries rundherum wirkt wie ein Bilderrahmen.

Neue Apotheke mit alten Einzelstücken
Beim Umbau wurden Altwiener Zementfliesen aus dem alten Geschäftslokal entfernt und in die moderne Fassade integriert. "Damit haben wir ein Stück Geschichte eingefangen", erklärt Michael Thomas. Auch aus der früheren Apotheke durften einzelne Stücke mitkommen: Ein großes Ölbild hängt nun zwischen den Regalen, eine alte Waage steht mitten im Raum und historische Gefäße dienen als Dekostücke in der Auslage. www.atelier-heiss.at

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