Möbelmesse in Mailand feiert Leonardo da Vinci
Es ist farblos, hat keinen Geruch und schmeckt nach nichts. Trotzdem zog es Leonardo da Vinci in seinen Bann.
Der Universalkünstler lebte 20 Jahre lang in Mailand. Vom Trubel in der Stadt, dem Bau des Doms oder Streitereien der Adelsgeschlechter bekam er aber nicht viel mit, denn da Vinci verbrachte jede freie Minute an der Navigli – einem System aus Kanälen und Wasserstraßen, das durch die Stadt führt. Dort hat er den Lauf des Flusses studiert und in seinen Gemälden festgehalten.
Ein Blick in das Mailand der Zukunft
Dieser Ort soll nun, zum 500. Todestag des Universalkünstlers, Mittelpunkt der Installation „Wasser – Leonardos Vision“ werden. „Es wird ein architektonisches Implantat in Form einer Wasserfläche entstehen, an deren Ende ein großer LED-Bildschirm das Mailand der Zukunft zeigt“, erklärt Künstler Marco Balich.
Zusätzlich lässt er eine „Wunderkammer“ direkt in den Kanal bauen. „Die Besucher sollen Schönheit, Energie und Form des Wassers erleben können – genau wie einst Leonardo da Vinci“, sagt Balich weiter. Die Installation wird täglich von 5. April bis 14. April zu sehen sein.
Videos und Musik zeigen da Vincis Talente
Wenige Tage später gehen am 9. April auch die Tore des Messegeländes in Fiera Milano Rho für den Salone del Mobile auf. 2.350 Aussteller und 550 Designer erwarten die Besucher, die aus der ganzen Welt anreisen, um die neuesten Möbel, Materialien und Farben unter die Lupe zu nehmen.
Neben den aktuellen Einrichtungstrends wird auch am Messegelände eine Installation zu Leonardo da Vincis Ehren gezeigt. In Form von Musik- und Videoshows inszeniert Künstler Davide Rampello das Gestaltungstalent des Meisters. Den Raum gestaltete Architekt Alessandro Colombo.
Für „DE-SIGNO. Die Kultur des italienischen Designs vor und nach Leonardo“ standen Rampello schlussendlich 400 Quadratmeter zur Verfügung, die er bis auf den letzten Zentimeter ausnutzte.
Davide Rampello: „Die Planungs- und Gestaltungskultur ist das Bindeglied zwischen Leonardos Genie und der Welt des italienischen Designs.“ Und genau das soll auf dem Salone del Mobile 2019 gefeiert werden.
"Glass Fantasy"
Designerin Rosita Missoni ist gelernte Schneiderin, für Missoni Home entwirft sie ausgefallene Stoffmuster und Möbel. Im Bild zu sehen „Glass Fantasy“.
„Coat Tree“
Der dänische Möbelhersteller Republik of Fritz Hansen erlebt 2019 ein völliges Make-over. „Republik wird gestrichen und künftig lautet der Firmenname nur noch Fritz Hansen“, erklärt Line Blomqvist von Fritz Hansen. Obwohl das Unternehmen weiterhin hochpreisige Luxusmöbel herstellen wird, werden in Zukunft auch preiswertere Produkte im Sortiment zu finden sein. Darunter auch der Kleiderständer „Coat Tree“. Erhältlich in Hellgrau und Dunkelblau.
„Tusa“
„Tusa“ heißt das Design von Rodolfo Dordoni für Zanotti. Der Sessel mit Rückenlehne kann entweder mit Beinen aus aschengrau oder schwarz lackiertem Stahl bestellt werden.
Der Sitz ist aus Sperrholz mit abnehmbarem Bezug aus Stoff oder Leder.
„Aleppo“
Etro präsentiert mit „Aleppo“ einen kleinen Wohnzimmertisch, der in drei Schubladen unterteilt ist. Er besteht aus Ochsenhornblöcken, hat einem Durchmesser von 92 Zentimetern und einer Höhe von 35 Zentimetern.Das Innere der Schubladen ist mit Stoffen ausgekleidet, die das chromatische Universum afrikanischer Länder darstellen sollen.
„AERO V“
Das Familienunternehmen „Living Divani“ feiert heuer sein 50. Jubiläum. „Das zelebrieren wir mit einem neuen Logo und einem neuen Headquarter in Mailand“, erzählt Carola Bestetti, Tochter der Firmengründer Renata und Luigi Bestetti. Sie präsentiert mit „AERO V“ eine Garderobe, die von Designer Shibuleru entworfen wurde.
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