Gute Grundlage
Es ist schon längst kein Geheimnis mehr: Terrassen von heute sind das erweiterte Wohnzimmer von morgen – zumindest in den Sommermonaten. Jahrelang kümmerten sich viele nur um den Garten. Mit zusätzlichen Zonen oder großzügigen Terrassenplätzen haben sich nur wenige im Detail beschäftigt. Mittlerweile ist die Planung und Gestaltung von Sitzbereichen im Freien genauso wichtig, wie die Möblierung des Wohnzimmers. Internationale und heimische Möbelunternehmen haben diesen Trend ebenfalls erkannt. Accessoires für Balkon und Terrasse sind gefragter denn je. Bevor man sich jedoch mit dekorativen Details auseinandersetzt, gilt es eine gute Grundlage zu schaffen. Diese bildet vor allem der richtige Bodenbelag. "Im Idealfall wird schon bei Baubeginn die Terrassenplanung besprochen und berücksichtigt. In solchen Fällen wird ein adäquater Unterbau mitbetoniert", erklärt Ingrid Kletzl, Gartengestalterin bei Lederleitner. Im Vorfeld sollte man abklären, welche Funktionen auf der Terrasse untergebracht werden sollen. Für einen Ess- und Liegebereich muss man ausreichend Platz einplanen: "Eine Tiefe von etwa vier Metern ist eine gute Ausgangsvoraussetzung. Diese Fläche reicht aus, um sich gut an den Möbeln vorbei bewegen zu können", rät Kletzl.
Das Material muss auf die Architektur abgestimmt werden.
Bei der Materialwahl – Holz oder Stein – gibt es ein umfangreiches Angebot. Persönliche Präferenzen sind meist entscheidend. Neben dem Klassiker Holz konnten sich in den letzten Jahren vor allem Böden aus Stein in der Architektur durchsetzen. Die Vorteile: Sie sind langlebig, pflegeleicht und ermöglichen aufgrund unterschiedlicher Strukturen, Farben und Formate eine vielseitige Gestaltung.
Kalkstein, Marmor, Gneis oder Travertin?
Weiters gilt es zu beachten, dass Kalkstein-, Travertin- oder Kristallmarmor-Platten eine Stärke von mindestens drei bis vier Zentimetern haben sollten. "Granit hingegen kann schon mit einer Stärke von zwei Zentimetern verlegt werden", erklärt Thomas Schubert.
Die Materialauswahl wird vorwiegend durch die Farbe bestimmt.
Bei der Verlegetechnik erobert der römische Verband heimische Terrassen. Dabei handelt es sich um ein unregelmäßiges Muster, bei dem quadratische oder rechteckige Platten unterschiedlicher Abmessungen mit abgestimmten Kantenverhältnissen miteinander kombiniert werden. "Ein guter Unterbau ist ebenfalls wichtig. Man sollte nicht den Fehler machen, Natursteinplatten im Freien direkt auf Beton zu kleben, etwa wenn man nur geringe Aufbauhöhen hat. Diese Verlegeart ist nicht dauerhaft forstfest, da der Naturstein und auch die Fugen geringe Mengen Wasser durchlassen und dieses bei Frost die Platten vom Beton absprengen kann. Deshalb raten wir zu einem Splittmörtelbett aus Splitt (Bruchkorn mit 2 bis 4mm Durchmesser) und Trasszement, auf dem die Platten verlegt werden. Hier muss man mit etwa 7 cm Aufbauhöhe rechnen", sagt Ingrid Kletzl.
Holz ist nach wie vor ein beliebter Klassiker, WPC gewinnt an Bedeutung.
Egal, für welchen Bodenbelag man sich entscheidet wichtig ist, dass man dabei die Architektur miteinbezieht. Der Rest bleibt wie so oft eine Geschmacksfrage.
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