Ein kompakter Bau

Ein kompakter Bau
Das Büro [tp3] architekten hat ein Einfamilienhaus auf den alten Kellermauern eines bestehenden Gebäudes errichtet. Entstanden ist ein moderner und ökologisch nachhaltiger Entwurf mit Atrium.

Die Bauherren hatten drei Wünsche: Der Neubau sollte vorwiegend aus Holz bestehen, er soll über ein Atrium verfügen und auf demselben Platz errichtet werden, wo sich bisher bereits ein Haus aus dem Familienbesitz befand. Den Auftrag für ihr neues Domizil erteilten die oberösterreichischen Bauherren dem Büro "[tp3] architekten. "Wir haben den Bestand behutsam abgetragen und dabei entdeckt, dass die Substanz des Kellers erhaltenswert ist. Dadurch entstand auch die Idee, den neuen Baukörper oben aufzusetzen", erklärt Architekt Andreas Henter. Für die Errichtung wurden ausschließlich unverleimte, chemisch unbehandelte sowie vorgefertigte Holzelemente verarbeitet. "So gesehen sind wir hier ganz ohne Schaumdosen ausgekommen", sagt Henter.

Ein kompakter Bau
Die Verwendung von Lehmputz sowie einer Holzwolledämmung führen den ökologischen Baugedanken fort. Außen kam Lärchenholz zum Einsatz und für die Innenräume wählte man Fichte. Das Gebäude wurde als Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe und kontrollierter Wohnraumlüftung ausgeführt. Die eingeschossige Bauweise entstand aus dem Wunsch heraus, einen offenen Innenhof zu integrieren: "Der Grundgedanke, sämtliche Funktionen auf einer Ebene unterzubringen, folgt der Analogie eines alten römischen Atriums, wobei wir in diesem Fall den Innenhof aufgebrochen haben", beschreibt Henter.
Ein kompakter Bau
Der Grundriss des Hauses basiert auf einer klassischen U-Form, wobei sich eine Seite davon in den Garten verlängert und in einer großzügigen Terrasse mündet. Der Innenhof öffnet sich ebenfalls zur Terrasse hin. Durch die Komplettverglasung des geschützten Atriums gelangt ausreichend Licht ins Innere. Die privaten Räumlichkeiten der Familie wurden im hinteren sowie im Seitenbereich untergebracht und um das gesamte Atrium herum angeordnet. Der Wohn-, Ess- und Küchenbereich kragt ins Freie hinaus. Insgesamt verfügt das Haus über eine Wohnfläche von 147 Quadratmetern.
Ein kompakter Bau
Markus Rabengruber (li.) und Andreas Henter (re.) gründeten im Jahr 2005 ihr gemeinsames Büro. Bei ihrer Arbeit steht vor allem ein kontextueller Zugang im Vordergrund. Das bedeutet, dass das Umfeld, die Topografie, die städtebaulichen Gegebenheiten und die Funktionen der jeweiligen Architektur einen wesentlichen Einfluss auf den Entwurf ausüben. Bisher konnte das Büro zahlreiche Projekte im privaten, öffentlichen sowie gewerblichen Bereich umsetzen.

www.tp3.at

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