Die Seele der Natur
Es grünt und wuchert alles im Garten nach diesem verregneten Sommer", freut sich Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek. Sie musste heuer so wenig gießen wie nie zuvor. Ihr Zaubergarten liegt in Fruthwilen am Bodensee in der Schweiz. Auf einem "Unland", einem abschüssigen Hang vor ihrer Wohnung, hat sie mit ihrer Freundin Heidi, einer gelernten Floristin, vor über zwanzig Jahren einen traumhaften Garten angelegt. Die Idee, ein Gartenparadies zu schaffen, war ein spontaner Entschluss – ein Ausdruck der Dankbarkeit an die Natur.
Ein Leben in der Stadt wäre für die Schauspielerin, Autorin und Malerin, die lange Zeit in München lebte, kaum mehr vorstellbar. "Die Stadt müsste direkt am Wasser liegen und viel Grün haben wie wie Luzern oder Hamburg. Auch in Wien gibt es viel Natur. Aber in einem Häuserblock, wo weit und breit kein Baum zu sehen ist, würde ich eingehen." Doch auch Stadtbewohner können täglich in Kontakt mit der Natur stehen, findet Kubitschek: "Man kann sich auch in einem Park in Wien seine ganz persönliche Naturoase schaffen. Dazu sucht man sich am besten einen Baum als Freund, den man jeden Tag besucht. Ich habe das viele Jahre mit einem Kastanienbaum hier in der Schweiz gemacht, der nicht gut drauf war, und dem ging es dann nach meinen regelmäßigen Besuchen tatsächlich besser."
Im Herbst wird die Schauspielerin ihre Naturoase noch ausgiebig genießen, bevor im Winter wieder abgebaut wird: Terrakotta-Übertöpfe, Statuen griechischer Göttinnen wandern ins Haus zurück, Rosen werden ausgepflanzt. "Ich freue mich jedes Jahr wieder auf unsere Christrosen, die von Dezember bis März wunderschön weiß blühen", gewinnt Kubitschek auch der kalten Jahreszeit positive Seiten ab.
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