Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Die "Juicy Salif" polarisiert. Die Zitronenpresse, entworfen vom französischen Designer Philippe Starck für Alessi, einen italienischen Hersteller von Haushaltswaren, gehört zu den bekanntesten Designklassikern. Das Original besteht aus glänzend poliertem Gussaluminium und ist 29 Zentimeter hoch. Drei lange, schmale Beine mit spitzen Enden tragen einen Kegel mit Rillen.
Wer tatsächlich versucht, mit dieser Zitronenpresse den Saft der gelben Frucht zu gewinnen, muss danach wohl die Küche putzen. Denn das gute Stück besitzt weder einen Auffangbehälter für die Flüssigkeit, noch ein Sieb für Kerne und Fruchtfleisch. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen hat die "Juicy Salif" einen gewissen Kultstatus erreicht.
Entstehungsgeschichte
Die Idee kam Designer Philippe Starck beim Mittagessen mit seiner Familie auf der Mittelmeer-Insel Capraia. Als er im Restaurant einen Teller Calamari aß und Zitronensaft darüber presste, inspirierte ihn der Anblick des Tintenfisches zu seinem Entwurf. Die Skizzen zeichnete er gleich vor Ort auf das Tisch-Set aus Papier, das er an Alberto Alessi schickte. Der Rest ist Geschichte. Im Jahr 2000 gab es eine Jubiläumsausgabe mit Goldbeschichtung in einer Auflage von 9999 nummerierten Exemplaren. Heuer kommen zur Feier des 25. Geburtstages gleich zwei Sonderausführungen der Zitronenpresse auf den Markt.
Sonderedition
Eine der beiden besteht aus Gussaluminium mit einem mattweißen Keramik-Überzug. Die Farbe Weiß soll den Wert der "Juicy Salif" als zeitlosen Kultgegenstand unterstreichen. Die Sonderedition aus Bronzeguss ist für "Officina Alessi", eine der drei Marken des Unternehmens, bestimmt. Auf 299 Exemplare limitiert, kostet diese Variante 1000 Euro pro Stück.
Selbst wenn man könnte, wäre ein solches Sammlerstück doch viel zu schade, um damit Zitronen zu pressen.www.alessi.com
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